Capdepera
Capdepera ist eine der 53 selbständigen Gemeinden der spanischen Baleareninsel Mallorca. Die Gemeinde Capdepera hatte im Jahr 2008 eine Einwohnerzahl von 11.446 gemeldeten Bewohnern auf einer Fläche von 54,92 km². Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 208,4 Einwohnern pro km².
Inhaltsverzeichnis
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1 Lage
Capdepera ist die nordöstlichste Gemeinde der Region Llevant und auch der Insel Mallorca. Capdepera liegt etwa in der Mitte des Gemeindegebietes nahe der Küste. Hier endet die Landstraße MA-15 von der Inselhauptstadt Palma über Manacor und Artà. Die Entfernung zu Artá beträgt rund 6 Kilometer, von Palma ist Capdepera etwa 72 Kilometer entfernt.
2 Landschaft
Der Küstenstreifen von Capdepera weist eine große morphologische Vielfalt auf: es gibt relativ weite und ausgedehnte Sandstrände. Im Süden schließt sich die Region Canyamel an, die mit Estanyol im hinteren Teil einen wunderschönen Strand darbietet, der durch die Flussmündung von Canyamel gebildet wird.
Die höchsten Erhebungen sind: Puig des Racó mit 371 m. Danach folgen der Puig de ses Fites 351 m, der Puig de Son Jordi 316 m, der Puig Negre de sa Torre mit 275 m und der Talaia de Son Jaumell mit 271 m Höhe. Fünf weitere niedrigere Erhebungen sind:Puig de s’Aguila, Puig de sa Cova Negra, Talaia Vella, Puig Saguer und Puig de Capdepera, deren Höhen zwischen 235 m und 159 m liegen.
3 Geschichte
Der Name Capdepera stammt aus den mallorquinischen Worten Cap (dtsch. Kopf) und Pera (dtsch. Birne, (Obst) was in etwa "Kopf der Birne" entspricht. Es wird vermutet, dass der Burghügel bereits in der Vorgeschichte besiedelt war, mit Sicherheit wohnten dort aber später Römer und Araber was auch durch zahlreiche Funde (Talayot-Kultur) belegt ist. Als die Christen versuchten, die Festung zurückzuerobern, konnten die Mauren die wuchtige Burganlage über lange Zeit verteidigen. Als eine der letzten maurischen Festungen fiel dann auch Capdepera. Jaume II ließ die Burg dann um 1300 weiter ausbauen und verstärken. Aus der Zeit stammt auch der Wehrturm En Nuins. Auf dem Hügel befindet sich ganz oben eine frühgotische Kapelle im Jahre 1332 vom Nachfolger Sanç I. erbaut, die eine Marienstatue beherbergt, über die folgende Legende erzählt wird: Als Capdepera am Ende des 14. Jahrhunderts wieder einmal von Piraten angegriffen wurde, holten die Bewohner die Madonna zu Hilfe, indem sie sie aus der Kapelle mitnahmen und auf die Mauern stellten. Dann geschah ein Wunder: die Angreifer wurden durch dichten aufsteigenden Nebel vertrieben. Seitdem heißt die Madonna und ihre Kapelle „Nuestra Senyora de la Esperanza“. Von der Kapelle aus bietet sich ein weiter Ausblick aufs Meer hinaus und auf einen Teil der Insel. 1819 wird die Stadt erstmals in den vorhandenen Aufzeichnungen erwähnt.
4 Tourismus
Der Hauptanziehungspunkt der Gegend Capdepera ist das Kastell, die am besten erhaltene Festung Mallorcas. Hierdurch, und aufgrund seiner Lage nahe der Küste, zieht das Hügelstädtchen mehr Besucher an als die Stadt Artá, die von ihrer Größe her etwa gleich wie Capdepera ist. Unter dem Namen „Cales de Capdepera“ werden die Küstenorte Cala Ratjada, Cala Mesquida, Font de Sa Cala und Canyamel zusammengefasst, die von Touristen lebhaft frequentiert werden. Die mächtige Festung, die das Hügelstädtchen Capdepera beherrscht, das gleichzeitig der Gemeindesitz der genannten Küstenorte ist, liegt oberhalb der Stadt, die sich am Südhang des Hügels erstreckt. Der Ort zeichnet sich aus durch Natursteinhäuser, die durch Blumen geschmückt sind, und seine markanten Pflastergassen.
La playa de Son Moll, liegt nur wenige Meter von Centrum entfernt mit einer Fläche von 4.080 m². Im dem Vorort befinden sich Duschanlagen, Telefonkabinen, Rettungs- und Unfallstation, Verleihstation für Sonnenschirme und Liegen und Restaurant. Der Strand ist überwacht und wird jeden Abend mittels Reinigungsmaschinen wieder auf die neuen Gäste vorbereitet. Auch auf Grund der guten Verkehrsanbindung, Bus und PkW-Parkplätze weist Son Moll hohe Besucherzahlen auf.
5 Klima
Die mittleren Niederschläge betragen in diesem Gebiet direkt an der Küste 500 - 600 l pro Quadratmeter im Jahr und weiter im Inselinneren 600 – 800 l pro Quadratmeter im Jahresdurchschnitt, wobei im Oktober mit ca. 95 Litern pro Quadratmeter die meisten Niederschläge fallen. Die regenärmste Zeit ist im Juni und Juli mit nur ca. 12 bzw. 8 Litern.
6 Sehenswertes
- Kapelle „Nuestra Senyora de la Esperanza“
- Festungsanlage und das Kastell, die am besten erhaltene Festung Mallorcas.
- Playa Son Moll
- Cala Guyá
- Torre Embucada
6.1 Feste
- Capdepera Mare de Déu del Carme vom 10. bis 16. Juli, Fest der Schutzheiligen der Fischer.
- Cala Ratjada : Sant Roc am 16. August und Sant Bartomeu am 24. August mit Veranstaltungen praktisch den ganzen August über. Am 18. Dezember ist das Fest der Schutzpatronin „Nuestra Senyora de Esperanca“ und am 17. Januar Sant Antoni.
6.2 Märkte
- Capdepera jeden Mittwoch auf der „Placa Orient“.
- Cala Ratjada jeden Samstag in den Straßen „Carrer del Castellet i carrer Camamil“.
7 Ausflüge durch Flora und Fauna
Am Ortsausgang nach Norden, Richtung Cala Mesquida, findet man eine Landschaft voller wilder Oliven, Zwergpalmen und Mastix-Sträuchern in denen Nachtigallen, Zaunkönige und Rotkehlchen nisten, bis zur noch fast unbebauten Bucht Cala Mesquida. Im Osten liegt Cala Ratjada dessen alter Fischerhafen es geschafft hat, den zweitwichtigsten Fichereihafen nach Palma zu bewahren. Im wehrhaft Hafen dümpeln, die für die Balearen typischen Fischerboote, llaüts und Motoryachten, Trawler und Sportsegler friedlich nebeneinander vor den Fischgründen der Meeresstraße zwischen Mallorca und Menorca. Diese Fischgründe sind reich an den begehrten Schätzen wie Langusten, die in privaten wie Restaurant-Küchen reißenden Absatz finden. Folgt man dem Weg in Richtung Osten, zum Leuchtturm an der Punta de Capdepera, bleibt der Blick immer wieder an von Pinien eingerahmten Bildern hängen - bevor die beiden Generationen von Wachtürmen talàia aus dem 16. Jahrhundert erreicht sind - im Süden am Cap Vermell, im Norden am Cap des Freu, und direkt unterhalb des Weges folgt eine Traumbucht der anderen: Cala Moll und Cala Gat, etwas weiter die Cala Agulla mit ihrem feinen Sandstrand und dem Dünengras, am Ende dann die Cala de la Font.
8 Sonstiges
Auf dem Puig de Son Jordi wurde in Capdepera das sogenannte VOR DME - Funkfeuer errichtet, wird als Hauptanflugszeichen für alle IFR-Anflüge auf den Flughafen Son Sant Juan in Palma genutzt. Die Antenne in Form eines flachen runden Tellers ist für den Laien sehr gut sichtbar und wird oft mit einer Aussichtsplattform und Rundsichtrestaurant verwechselt.
9 Weblinks
10 Quellen
- Pedro Servera: Bienvenido a Mallorca. REVISTA DE DISTRIBUCIÓN GRATUITA, Palma, 2004.
11 Init-Quelle
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Benutzer:Tecnico
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