Weisheit des Ben Sira

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Die Weisheit des Ben Sira oder Das Buch Jesus Sirach (kurz auch Sirachbuch) gehört zu den Spätschriften des Alten Testaments in der Bibel. Das Buch ist nach seinem Autor benannt, der um 190/180 v. Chr. in Jerusalem die hebräische Urfassung niederschrieb. Er lebte in einer Welt, die vom Hellenismus geprägt war, und leitete ein jüdisches „Haus der Bildung“ nach dem Vorbild einer griechischen Philosophenschule. Seine Schrift ist wahrscheinlich aus diesem Unterricht erwachsen und daher eine Art Lehrbuch. Es wurde nicht in den christlichen Bibelkanon aufgenommen, wird aber im Judentum noch zitiert. Der ursprüngliche hebräische Text ging verloren.[1] Jesus Sirach ist der mutmaßliche Autor des deuterokanonischen Buches.

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1 Inhalt und Form

Das Buch gehört zur Gattung der Sapientialliteratur. Wie in allen Weisheitsbüchern ist der Inhalt nicht straff disponiert. Öfters finden sich Wiederholungen des gleichen Themas. Gewöhnlich werden zwei Teile unterschieden (1,1-42,14, dann 42,15-51,30): Teil I ist eine Kollektion von Mahnungen und Sprüchen zur „Weisheit“, d. h. zur wahrhaft religiösen Lebensauffassung und zu den guten Sitten, Teil II enthält einen Hymnus auf die sich in der Schöpfung kundtuende Weisheit und den „Lobpreis der Väter“, einen poetischen Rückblick auf die großen Männer Israels, die sich im Laufe der Geschichte durch ihre Weisheit ausgezeichnet haben, sowie ein Schlusswort und einen Anhang.

2 Überlieferung und Rezeption

Der hebräische Originaltext war seit den Tagen des Hieronymus zumindest für die christliche Welt verlorengegangen, so dass man auf die mangelhaften syrischen und griechischen Übersetzungen und deren Tochterversionen angewiesen war. Hieronymus bezeugt im Vorwort zu den salomonischen Büchern, er habe den hebr. Text noch in Händen gehabt. Erst 1896 ff. (zuletzt noch 1964) wurden größere hebr. Handschrift-Fragmente verschiedenen Alters entdeckt (u. a. in der Kairoer Geniza, in Qumran und in Masada), die es ermöglichten, etwa drei Fünftel des Originaltextes zu rekonstruieren. Daraus wurde ersichtlich, dass die griechische Übersetzung erstaunlich vieles missverstanden oder absichtlich verändert hat.

3 Andere Lexika





4 Einzelnachweise

  1. Yigael Yadin: Masada: der letzte Kampf um die Festung des Herodes. Hoffmann und Campe, Hamburg 1967, Seite 175

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