Benutzer:Mutter Erde/Fundsachen

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1 Gräfin Lulu Thürheim

Gräfin Lulu Thürheim 1819

Gräfin Lulu Thürheim: Mein leben; Erinnerungen aus Österreichs grosser Welt (50 Jahre nach meinem Tod zu veröffentlichen) 1913 gedruckt vom Georg Müller Verlag in München

http://www.archive.org/stream/meinlebenerinner01thir/meinlebenerinner01thir_djvu.txt

In Belgien, knapp vor der französischen Revolution 1788 geboren, kam die Verfasserin 1794 mit ihren Eltern und Geschwistern nach Österreich und verblieb dort, ihre späteren Reisen in fast alle Länder Europas abgerechnet, bis zu ihrem Tode im Jahre 1864.

In ihrem Herzen war sie eine treue Österreicherin, für Kunst und Literatur eingenommen, eine Welt- dame im besten Sinne des Wortes, deren Geistesblitzen und hinreißender Erzählungskunst selbst in ihrem Alter noch die junge Herrenwelt lieber lauschte, als sich mit dem hübschen Damenflor zu unterhalten. Im Zenite ihres Lebens ging sie, wde erwähnt, eine Liebesheirat ein, die aber höchst tragisch endete und ihren Lebensmut brach. In ihren Blättern hat sie dem dahingeschiedenen Gatten ein treues Andenken bewahrt und ihre stille Klage läßt von da an fast keine Seite unberührt.

Selbst eine Meisterin des Stiftes und als Malerin sogar von Sir Thomas Lawrence, der 1819 in Wien weilte, unterwiesen, ergänzte sie ihre Aufzeichnungen teils durch Bilder von Landschaften, die sie besucht, teils durch Porträts solcher Personen, die sie in ihrem Leben kennen gelernt hatte. Einige derselben schmücken diese Blätter.

In ihrer Gesamtheit bieten die folgenden Tagebuchblätter ein farbenreiches Bild der ersten österreichischen Gesellschaft der französischen und der daran sich anschließenden Zeit. Die Verfasserin charakterisiert aber ihr Journal wohl am besten, wenn sie einmal schreibt:

„Es sind nicht die großen Ereignisse des Lebens, die meinem Journal den Stempel aufdrücken, sondern die kleinen Interessen, die Art, die täglichen Begebenheiten zu betrachten. Ich möchte dies alles in einigen Jahren beisammen haben, denn daran wird sich meine und an- derer Erfahrung schulen!"


Rosalie Rzewuska und besonders ihre Schwägerin Isabella waren nun intime Freundinnen der Gräfin Thürheim

2 Therese Marie Leopoldine Gräfin Thürheim

Therese Marie Leopoldine Gräfin Thürheim, geb. zu Linz, 30. 4. 1831, gest. Schwertberg 5. 11. 1909, von 1852 — 1865 Brünner Stiftsdame, vermählte sich zu Eferding am i. Febr. 1865 mit dem französischen, aus einem alten, seit 1633 regimentsfähigen Junker- geschlechte Luzern's stammenden Baron Louis Auguste de Schwiter, geb. Nienburg in Hannover i. 2. 1805. gest. Salzburg 20. 8. 1889, der durch seine kostbaren Kunstsammlungen in Paris und als Maler Schüler und Freund Eugene Delacroix') in Frankreich bekannt war.


3 Komtesse Calistine Rzewuska

Komtesse Calistine Rzewuska (1810 — 1842) heiratete 1840 Michelangelo Caetani Herzog von Sermoneta (1804 — 1882). „Sie war auffallend geistreich und häßlich," kommentiert Gräfin Lulu Thürheim.

4 Graf Wenzelslaus Rzewuski

Graf Wenzelslaus Rzewuski( 1784 — 1831), zuerst k.k. Rittmeister, beschäftigte sich während seines Wiener Aufenthaltes 1807 und 15, durch Baron Hammer-Purgstall angeregt, viel mit orientalischer Literatur und Sprache. Sie veröffentlichten 1809 die „Fundgruben des Orients" (Wien, Schmidt, 1809 — 18). Rzewuski quittierte und heiratete 1805 die Prinzessin Rosalie Lubomirska, dem Willen seines Vaters gehorchend. Die Ehe war keineswegs glücklich und Graf Rzewuski zog es vor, jahrelang im Orient zu leben. In Bagdad nannte er sich Tag-(Tadz) el-Faher (was Wenzels-laus = Ruhmeskränze bedeuten sollte, Tag — Kranz, Faher = Ruhm) und führte den stolzen Titel Emir und Scheik der Beduinen von Anazeisk in der Wüste Nezd. Von seinem kolossalem Reichtum unterstützt, wurde er von den Orientalen abgöttisch verehrt. 1825 befand er sich wieder auf seinen Gütern in Podolien, wo er mit einem Gefolge von Kosaken, einem Marstall arabischer Pferde und seinen Zelten, in orientalischer Tracht, mit seinem silberweißen Patriarchenbarte die polnischen EdeUeute auf ihren Gütern besuchte. Er komponierte auch mit Erfolg. 1830 nahm er beim polnischen Aufstande mit einer eigenen Truppe teil. Im Gefechte bei Daszow 1831 wurde er zum letzten Male gesehen. Erst später ent- deckte man, daß er wohl von seinem eigenen Diener erschlagen, beraubt und eingescharrt worden war. (Wurzbach, Bd. 27, S. 353ff.)

5 Jean Baptiste Louis Baron Crossard

Jean Baptiste Louis Baron Crossard^), der sich in seiner Eitelkeit rühmte, daß das Anagramm seines Namens die Prophezeiung des Sturzes Napoleons enthalte. Es war allerdings nicht schwer, aus den 25 Buchstaben, die sein Name umfaßte, fast das ganze Alphabet herauszulesen. Die ritterHchen und legitimistischen Gesinnungen Cros- sards im Vereine mit dem Maria Theresienkreuze, das er sich verdient hatte, öffneten ihm die Türen der be- sten Gesellschaft. Sein glühender Haß gegen Napoleon verbarg, gleich einem Talisman, vor den Augen der Schwärmer die Schwerfälligkeit seines Verstandes und seine Prahlerei. Ebenso eitel, wie langweilig, hatte er sich in Isabella Rzewuska verliebt und versuchte auf alle Weise, ihr Herz zu gewinnen. Er mietete sich ein Zim- mer, ihren Fenstern gegenüber, legte sich eines Tages auf einen Katafalk, von Kerzen umgeben und spielte während mehrerer Stunden den Toten. Als die Leute von allen Seiten fragen kamen, was dieser klägliche Aufzug bedeute, ließ er verbreiten, daß der Baron Crossard aus unglücklicher Liebe zur Komtesse Rzewuska gestor- ben sei.

Diese langweilige Persönlichkeit ist Verfasser von ver- schiedenen Werken über die Kriegskunst, die noch ein- töniger sind, als er selbst. Als Österreich mit Frankreich Friede geschlossen hatte, ging Crossard nach Spanien, um dort seinen Erbfeind anzugreifen. Er stellte sich dem Herzog von Wellington vor, bot ihm seinen Degen an und, um ihm einen Begriff von dem Werte seines Ge- schenkes zu geben, erklärte er dem englischen General lang und breit einen Feldzugsplan, den er ersonnen. Wellington hörte ihn mit der ihm eigentümlichen Kalt- blütigkeit an und sagte ihm, als er endlich schwieg: „Mein Herr, Sie verstehen viel, Sie reden viel, ich bin Ihr gehorsamer Diener," grüßte und ging fort.

Als sich 1815 die Prophezeihung des Namens Cros- sards erfüllt hatte, beeilte sich dieser, seinen Degen und guten Rat den Bourbonen anzubieten, was aber nicht verhinderte, daß er 1832 aufs neue aus Frankreich aus- gevnesen wurde. Er kehrte dann nach Osterreich zu- rück, um dort seine Generalspension zu verzehren und seinen Fauteuil im Burgtheater einzunehmen, wo ihr ihn täghch von 7 — 9 p. m. sehen könnt.

  • Anmerkung: Johann Bapt. Ludwig Baron Crossard, geb. 1770, gest. Wien 13. 3.

1845, französischer Marechal de camp, russischer Generalmajor und österreichischer Oberstlt., Ritter des Maria Theresienordens (1801) trat 18 12 in russischen Dienst, war Sous-Chef beim Generalstabe des Großfürsten Constantin, ging nach Rückkehr der Bourbonen nach Frankreich, wo er Adjutant des Herzogs v. Berry wurde. 1830 verzichtete der alte Krieger auf Rang und Sold und kam nach Wien, wo er von seiner Oberstleutnants- und Theresienordens-Pension, sowie einem Gnadengehalte Kaiser Nikolaus lebte. Baronin du Montet (S. 408) erzählt einige Anekdoten über ihn. Interessant für Wien ist es, daß ihm die Laxenburger Allee (1797), die Verteidi- gungszwecken halber rasiert werden sollte, ihre Erhaltung verdankte. Er hatte Befehl bekommen, das Umhauen der Bäume zu über- wachen. Durch einen Unfall, den er erlitt, wurde die Allee gerettet. (Wurzbach, biogr. Lexikon, unter „Kaiser Franz").

— Das oben erwähnte Anagramm könnte vielleicht lauten: „Geant bätit, Louis croisa." [Ein Riese erbaute, Louis kreuzte ihn oder vertilgte (den Bau)]. Die richtige Lösung sei dem Scharfsinn der Leser vorbehalten.

  • S. 346


6 Pauline Fürstin Schwarzenberg

Die ungetrübte Heiterkeit unseres Aufenthaltes in Baden wurde durch das Entsetzen, das der schreckliche Brand gelegentlich der Vermählung Napoleons mit Maria Louise hervorrief, einigermaßen gestört. Schon zum zweiten Male war es, daß düstere und verderbliche Vorzeichen Frankreich erschütterten, sobald es mitOster- reich eine Verbindung eingegangen. Sie haben sich dies- mal erst vier Jahre später erfüllt. Mehrere österreichi- sche Damen verloren bei dieser Katastrophe ihr Leben

346


oder wurden entsetzlich verstümmelt. Man kennt ja das Schicksal der Fürstin Pauline Schwarzenberg^)^ die in den Flammen umkam, als sie dort ihre Tochter suchte, Für- stin Sofie von der Leyen-Schönborn^) starb an den erhal- tenen Brandwunden, der Botschafter Prinz Kurakin fiel auf dem Vestibül des Saales zu Boden, wurde mit Füßen getreten und halb geröstet.

  • Anmerkung: Pauline Fürstin Schwarzenberg, geb. Prinzessin Arenberg, geb. 2. 9.

1774, verbrannt in Paris i. 7. 1810, heiratet 25. 5. 1794 Josef Joh. Nep. Fürst Schwarzenberg, Bruder des F. M. und Siegers bei Leipzig. Der Ballsaal war in der damaligen Rue de Montblanc (Chausse d'Antin) provisorisch errichtet worden. Die Fürstin suchte ihre Tochter, die nachmalige Pauline Fürstin Schönburg-Harten- stein, in den Flammen, kam aber dabei ums Leben. Die Tochter wurde gerettet.

7 Josef Graf Wallis

1) Josef Graf Wallis, geb. Prag 31.8. 1767, gest. Wien 18. 11. 1818, heiratet 11. 9. 1788 Maria Luise Gräfin Waldstein-Dux (1768 bis 1828). Er war von 18 10 — 13 österreichischer Finanzminister. Als 18 10 der Staatsbankerott ausbrach und das Papiergeld kaum Y^a des Nennwertes galt, ließ er am 25. 3. 181 1 die Bankozettel durch die ominösen Einlösungsscheine ersetzen, die nur Ys ^^^ Nominales galten. Wurzbach erwähnt Bd. 52, S, 265 ff. auch die amüsante Anekdote über die 20 W des Grafen Wallis, die hier wiedergegeben sein mag. Man fand in diesen stürmischen Tagen eines Morgens am Haupttor des Stefansdomes ein großes Plakat, auf welchem stand: W.w.w.W.w.W.W.W.W.w. W. W.W.W. W.W. W.W. W.W. Man zerbrach sich vergebens den Kopf. Nächsten Tages brachte ein neues Plakat die folgende Auflösung:

„Wie wohl war Wien, wie Wallis Worte Wiener Währung waren, Wie weh ward Wien, wie Wallis Worte Wiener Währung wurden." Wallis setzte wütend 100 Dukaten auf die Eruierung des Pamphle- tisten aus. Da erschien ein drittes Plakat des Inhaltes:

„Wir sind unser vier:

Ich, Feder, Tinte und Papier.

Die letzten drei werden mich nicht verraten,

Ich aber pfeif auf die hundert Ducaten."

8 Johann Nepomuk Ungnad Graf Weißenwolff

W. von Lulu Thürheim

Johann Nepomuk Ungnad Graf Weißenwolff, geb. Wien ii. 5. 1779, gest. in Linz 27.4. 1855...

9 Wikipedia-Neusprech

Wikipedianeusprech oder Wikipedia-Neusprech ist ein Kofferwort, gebildet aus Wikipedia und Neusprech. Neusprech ist eine Wortschöpfung von George Orwell aus seinem 1948 erschienen Roman 1984. Nach seinen Vorstellungen sollte die Sprachumwandlung zwar erst 2050 abgeschlossen sein, aber 1948 waren Internet und Wikipedia noch unbekannt, Jimbo Wales noch nicht einmal geboren.

9.1 Umdeutungen bekannter Begriffe

9.2 Neuerfindungen


9.3 Sensible Seiten

Aus der Missbrauchsfilterbeschreibung: „Einschränkung für neuangemeldete Benutzer auf sensiblen Seiten“ (Filter 67, privat)

  • Beispiele für sensible Seiten:


Das Gros der sensiblen Seiten befindet sich nach wie vor versteckt im privaten Filter 67, siehe Benutzer Diskussion:Mutter Erde/Rätselhafte Missbräuche#Sensible Seiten

9.3.1 dubios

Kam durch. Verdacht auf Linkspam ohne einen Link! (Vermutlich eine getarnte sensible Seite)

9.4 Neuerfindungen als Abkürzung

9.5 Bestätigte Beispiele für Vandalismus

Benutzer:Amwf (erl.)

Amwf (Diskussion • Beiträge • Uploads • Sperr-Logbuch • Logbuch) Sperrumgehung Troll-Mafia. Vergleiche die Aufforderug durch Mutter Erde auf PP und die Ausführung hier. -- Martin1978 /± 13:22, 4. Okt. 2011 (CEST)

Amwf wurde von Hozro unbeschränkt gesperrt, Begründung war: Sperrumgehung, keine Besserung erkennbar: trollmafiosi. –SpBot 13:23, 4. Okt. 2011 (CEST)

9.6 Kategorien

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