Bantusprache
Die Bantusprachen bilden eine Untergruppe desVolta-Kongo-Zweigs der afrikanischen Niger-Kongo-Sprachen. Es gibt etwa 500 Bantusprachen, die von ca. 200 Mio. Menschen gesprochen werden. Sie sind im gesamten mittleren und südlichen Afrika verbreitet und dort in allen Staaten die meistgesprochenen Sprachen, wenn auch als Amtssprache oft noch europäische Sprachen wie Englisch, Französisch oder Portugiesisch verwendet werden.
Eingeführt wurde der Begriff 1862 von Wilhelm Bleek in seinem Buch Eine vergleichende Grammatik der südafrikanischen Sprachen als Sammelbezeichnung. Bleek erkannte, dass eine Vielzahl von Sprachen in Zentral-, Süd-, Ost- und Westafrika Gemeinsamkeiten aufweisen und einer gemeinsamen Sprachfamilie zuzuordnen sind. Diese Aussage hat als Theorie heute noch Gültigkeit. Da grundsätzlich alle Bantusprachen bis in die jüngere Vergangenheit schriftlos waren, wurde die Geschichte der Bantu von der Sprachwissenschaft zunächst aus mündlichen Überlieferungen rekonstruiert. Eine Ausnahme bildet Swahili, eine mit zahlreichen arabischen und einigen persischen und indischen Lehnwörtern angereicherte Bantusprache, für die vor dem Eintreffen der Portugiesen die arabische Schrift benutzt wurde.
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