August-Thyssen-Bank

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Die August Thyssen-Bank war eine Konzernbank, die von 1930 bis 1961 existierte. Ihre Geschäftssitze waren Amsterdam, Düsseldorf und Berlin.

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1 Geschichte

Vor dem 9. November 1918 gründete August Thyssen die Bank Voor Handel en Scheepvaart N.V. in 18 Zuidblaak in Rotterdam. Geschäftsführer waren H. J. Kouwenhoven, D. C. Schutte und Johann Groninger. Die Firma Thyssen verfügte über ein weitverzweigtes Finanzdienstleisternetzwerk. Ein weiteres Element in diesem Netzwerk war die Union Banking Corporation (UBC) in New York City. Die UBC wurde am 4. August 1924 im Auftrag von Fritz Thyssen[1] von dem Investor Averell Harriman mit einem Startkapital von 400.000 US-Dollar und der Bank voor Handel en Scheepvaart N.V. of Holland als Hauptaktionär[2] gegründet, die Adresse diente auch als Niederlassung des Thyssenkonzerns im Gebäude Nummer 39 am Broadway (Manhattan) in New York City. Die UBC war außerdem eine Bankverbindung der Vereinigte Stahlwerke AG mit Sitz in Düsseldorf.

Mit wechselnden Firmen wurde die auf Waffenproduktions- und Waffenhandelsrestriktionen des Friedensvertrages von Versailles reagiert, wobei viele Geschäftsaktivitäten in die USA verlagert wurden.

Die 1923 gegründete Nordstern-Bank AG[3] firmierte als Von der Heydt's Bank in Amsterdam und wurde 1927 von der Familie Thyssen übernommen. Ab 1930 wurde sie in August Thyssen-Bank umbenannt und erwarb die Aktien von der Bank Voor Handel en Scheepvaart N.V.

Am 20. Oktober 1942 wurden durch die Vesting Order No. 248 auf Grundlage des Trading with the Enemy Act die Aktien der Union Bank Corporation, deren Aktien durch die Netherlands NV Handelscompagnie Ruilverkeer gehalten wurden, beschlagnahmt, da dieses Unternehmen unter der Kontrolle von Heinrich Thyssen war.[4] Die UBC wurde 1943 geschlossen, da sie auch zur Finanzierung von Aktivitäten im verfeindeten Deutschen Reich genutzt wurde.[1]

Nach dem 8. Mai 1945 hatte die August-Thyssen-Bank AG einen Geschäftssitz in Düsseldorf und später ihre Niederlassung in Westberlin. Es wurden in Westdeutschland und Westberlin Aktien zum Nennwert von 500 Deutsche Mark ausgegeben. Das Aktienkapital belief sich zuletzt auf 16 Millionen Deutsche Mark.[5]

In die öffentliche Berichterstattung kam das Unternehmen durch seinen Bankrott im Jahr 1961 und den anschließenden Thyssen-Bank-Prozess ab 1964.

2 Literatur

3 Weblinks

4 Vergleich zu Wikipedia




5 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 https://de.wikipedia.org/wiki/W._Averell_Harriman#Unternehmerische_Laufbahn
  2. thyssenkrupp, https://www.thyssenkrupp.com/en/company/history/the-founding-families/heinrich-thyssen-bornemisza.html
  3. Gerald Spindler: Recht und Konzern. Universität Frankfurt am Main, 1991, S. 106 FN.80
  4. Elihu Lauterpacht, C. J. Greenwood: International Law Reports. London School of Economics and Political Science. Dept. of International Studies
  5. Der Spiegel, 22.11.1961, Geld zwischen den Konten pdf

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