Alexander Hohensee

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Alexander Hohensee (* 3. April 1986) aus Hamburg ist ein deutscher ehemaliger Neonazi der Freien Kameradschaften.

Ab Mai 2004 war er Initiator von Neonazi-Aufmärschen im Hamburger Stadtteil Harburg.[1] Für den 22. Januar 2005 meldete er eine Demo in Moers mit dem Titel „Gegen Hetze und Terror von links“ an.[2] Für April 2005 wurde er als Redner auf der Kundgebung „Keine Waffen für Israel!“ des Aktionsbündnis Westdeutschland in Essen in der Veröffentlichung über das Symposium „Neuer Antisemitismus? Judenfeindschaft im politischen und im öffentlichen Diskurs“ und in der Broschüre „Argumentation im rechtsextremistischen Antisemitismus: Aktuelle Entwicklungen“ des Bundesamtes für Verfassungsschutz genannt.[3][4] Für Oktober 2005 wurde er als Redner auf der Demonstration „Stoppt die Ausländerkriminalität in Langwedel“ der Jungen Nationalisten, Jugendorganisation der NPD, in Langwedel/Daverden im Niedersächsischen Verfassungsschutzbericht 2005 erwähnt.[5] Hohensee trat am 14. Januar 2006 in München zusammen mit Christian Worch und Philipp Hasselbach als Redner bei einer von den "Autonomen Nationalisten München" organisierten Demonstration auf und wurde laut Informationen der Süddeutschen Zeitung im Anschluss daran verhaftet, da er in seinem Redebeitrag die Abschaffung der BRD und die Wiedereinführung des "Dritten Reichs" forderte, jedoch wieder freigelassen, weil der Staatsanwalt darin keinen „Verdacht auf Volksverhetzung und Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole“ sah.[6] Im März 2006 hielt er eine Rede auf einer Neonazi-Demo im niedersächsischen Stade, in der einen SPD-Bundestagsabgeordneten beleidigte.[7] Im Mai 2006 setzte er Ausländerintegration mit „Mord am deutschen Volke“ gleich.[8] In Der Rechte Rand wurde er im Juni 2006 neben Stefan Holthusen als Betreiber von rechtsextremen Infoständen in den Hamburger Stadtteilen Bramfeld und Harburg erwähnt.[9] Im September 2006 trat er in Bielefeld als Redner auf einer Neonazi-Demo unter dem Motto „Gegen Sozialabbau und Rentenklau, für einen Nationalen Sozialismus“ auf, auf der äußerte: „Es gibt nur eine einzige Alternative: Das ganze politische System muss weg, das ganze System BRD muss ausgetauscht werden.“[10] Für Oktober 2006 wurde er als Redner auf einer NPD-Demo unter dem Motto „Nationale Arbeitsplätze statt internationale Profite“ im Stadtteil Wandsbeck im Hamburger Verfassungsschutzbericht 2006 aufgeführt.[11]

1 Weblinks

2 Einzelnachweise

  1. Uwe Ruprecht: Das Netzwerk der Neonazis im Umland. Hamburger Abendblatt auf abendblatt.de, 25. Februar 2005: "Alexander Hohensee (18) ist der Initiator der Nazi-Auftritte in Harburg"
  2. Alexander Florié: Ausstieg rechts, sofort, Taz am Wochenende vom 8. Januar 2005, Ruhr regional, S. 4 auf taz.de
  3. Neuer Antisemitismus? Judenfeindschaft im politischen und im öffentlichen Diskurs, Ein Symposium des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Bundesamt für Verfassungsschutz, 5. Dezember 2005, PDF-Datei, 1.667 kB, S. 29: „Ähnlich argumentierte auch der Neonazi Alexander HOHENSEE bei einer Demonstration am 16. April 2005 unter dem Motto „Keine Waffen für Israel!““
  4. Argumentation im rechtsextremistischen Antisemitismus: Aktuelle Entwicklungen (Archivversion vom 22. Oktober 2006), verfassungsschutz.de, November 2005, PDF-Datei, 1.402 kB, S. 16: „Seine Sympathien für die terroristischen Palästinenser-Organisationen und deren teilweise auch die Tötung von Juden einfordernden Antizionismus brachte der Hamburger Neonazi Alexander HOHENSEE bei einer Kundgebung des „Aktionsbündnis Westdeutschland“ in Essen am 16. April 2005 zum Ausdruck“
  5. Verfassungsschutzbericht 2005, mi.niedersachsen.de, PDF-Datei, 1.577 kB, S. 66: „Am 8. Oktober beteiligten sich wiederum knapp 50 Personen aus dem Spektrum der unorganisierten Kameradschaftsszene an einer Demonstration der JN in Langwedel/Daverden, die unter dem Motto „Stoppt die Ausländerkriminalität in Langwedel“ durchgeführt wurde. Zu den Kundgebungsteilnehmern sprachen der Hamburger Neonazi Alexander HOHENSEE, WIECHMANN und ein Angehöriger der Kameradschaft Hamm.“
  6. Astrid Becker und Claudia Wessel: Aufmarsch rechtsextremer Gruppen: 400 Münchner demonstrieren gegen Neonazis, sueddeutsche.de, 19. Mai 2010: „Unter den 13 am Samstag abgeführten Rechtsextremen war auch einer ihrer Redner. Dem 19-Jährigen wurde Volksverhetzung vorgeworfen. … Unter den insgesamt 13 Abgeführten aus dem rechtsextremen Lager befand sich auch der 19 Jahre alte Alexander Hohensee .… Den Verdacht auf Volksverhetzung und Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole wollte der Staatsanwalt jedoch nicht bestätigen. Er setzte den 19-Jährigen wieder auf freien Fuß.“ (später digitalisierte Druckausgabe, siehe München: 400 Menschen demonstrierten gegen Neonazi-Kundgebung: Ein Polizeibeamter verletzt - Mehr als 40 Festnahmen, DerStandard.at, 19. Jänner 2016)
  7. Die Stadt geräumt: Adolf Dammanns NPD-Demonstrationszirkus gastierte in Stade auf leeren Straßen., Endstation Rechts, 30. März 2006
  8. Uwe Ruprecht: Am Sonnabend kommen wieder die Nazis, abendblatt.de, 18. Mai 2006: „Ausländerintegration ist das Thema der Kundgebung am kommenden Sonnabend. Hohensee hält dies für "Mord am deutschen Volke".“
  9. Andreas Speit: Verstärkte „Wortergreifung“, Der Rechte Rand in taz. die tageszeitung vom 8. Juni 2006, Nord Aktuell, S. 18
  10. Mario A. Sarcletti: Dumm gelaufen, webwecker-bielefeld.de, 20. September 2006
  11. Verfassungsschutzbericht 2006, Landesamt für Verfassungsschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, hamburg.de, PDF-Datei, 7,5 MB, S. 231: „Am 14.10.06 demonstrierte die NPD in Hamburg-Wandsbek unter dem Motto „Nationale Arbeitsplätze statt internationale Profite“ mit ca. 230 Teilnehmern. Das Gros der Teilnehmer stellten die „Freien Nationalisten“. Als Redner traten u.a. Alexander HOHENSEE, Thomas WULFF und Anja ZYSK auf.“

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