Bei PlusPedia sind Sie sicher – auch wenn Ihr Browser etwas anderes anzeigen sollte: Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia ist wieder da.
Wir haben auf die Neue Version 1.43.3 aktualisiert
Wir haben SSL aktiviert.
Bitte prüft die aktuellen Ereignisse: PlusPedia:Aktuelle_Ereignisse


ACHTUNG Passwort:
Bitte nutzt Euer PlusPedia-Passwort nur bei der PlusPedia.
Wenn Ihr Euer altes oder neues Passowrt woanders nutzt ändert es bitte DORT!
Tatsächlich ist es so, dass wir überall wo es sensibel ist immer unterschiedliche Passworte verwenden sollten!
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Protestwähler

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Der Begriff Protestwähler bezeichnet einen Wähler, der durch seine Wahlentscheidung seinen politischen Protest ausdrücken will. Von seiner Motivation her betrachtet stimmt er nicht für eine Partei, sondern meist gegen eine oder mehrere der beherrschenden Parteien des jeweiligen Staates, und sucht sich dafür eine kleine, meist neue Partei aus.

Verwendung und Diskussion

In Deutschland wird der Begriff in der Regel als Erklärung für den Zulauf für rechts-, aber auch linksextreme Parteien in Krisenzeiten benutzt.

Zur Entgegnung auf die Kritik des Begriffs, die diesen als Verharmlosung und Verschleierung extremistischer Gesinnungen bezeichnet, wird auf die Definition hingewiesen, gemäß welcher ein „echter“ Protestwähler sich zwangsläufig mit der Protestpartei nicht stärker identifiziert als mit der Partei/den Parteien, auf die er Einfluss nehmen will. Seine Motivation unterscheidet sich vom Wechselwähler, wobei dies im Einzelfall jedoch nicht immer festzustellen ist. Meinungsumfragen bieten nur wenige Anhaltspunkte, da sich die politische Stimmung vor einer Wahl sehr schnell ändern kann.

Es herrscht Uneinigkeit darüber, welchen Anteil die Protestwähler an der Zahl der Gesamtwähler stellen, da nicht klar erkennbar ist, bei wem es sich tatsächlich um einen Protestwähler handelt und wer sich nur als einen solchen ausgibt; die Bundeszentrale für politische Bildung nimmt jedoch beispielsweise an, dass der PDS 1994 bei der Wahl zum Landtag Sachsen-Anhalt „Protestwähler in erheblichem Umfang“ zuströmten.[1]

Als alternative Protestparteien eignen sich bei ausreichender Aufmerksamkeit auch satirische Parteien, also Spaßparteien mit radikalen Forderungen, deren Stimmengewinn ebenfalls öffentliches Aufsehen erregt und in der vom Protestwähler gewünschten Weise interpretiert wird: negativ und als Aufforderung an eine oder mehrere Parteien zur Veränderung des bisherigen Verhaltens. Dies war beispielsweise in der Bundestagswahl 2005 bei der PARTEI der Fall und ist deshalb möglich, weil der Protestwähler nicht oder kaum an die Ziele der betreffenden Partei gebunden ist. Unbekanntere Parteien dagegen sind – unabhängig von ihren Inhalten und ihrer Darstellung – offenbar keine Option für ihn, da zuteil werdende Aufmerksamkeit eine wesentliche Komponente ist hinsichtlich der Wirksamkeit seines Protestes. Dies trifft auch für andere Staaten wie Italien zu, wo ein bekannter Kabarettist namens Beppe Grillo politischen Erfolg hatte.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Parteien, Wahlen, Wählerverhalten. In: Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik. Bundeszentrale für politische Bildung, 2003. Abgerufen 19. Juli 2008.

Vergleich zu Wikipedia