Zentrum ÜBERLEBEN

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Das Zentrum ÜBERLEBEN ist ein Zusammenschluss gemeinnütziger Organisationen, die Hilfe für Opfer von Verfolgung und Gewalt sowie für Flüchtlinge und Migranten anbieten. Hauptsitz des Zentrums ist [[Berlin].

Zu den Organisationen gehören:

  • das Behandlungszentrum für Folteropfer e.V.,
  • das Zentrum für Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste,
  • die Catania gemeinnützige GmbH - Hilfe für traumatisierte Opfer,
  • die Überleben – Stiftung für Folteropfer und
  • das Kirkuk Center for Torture Victims

Das Zentrum ÜBERLEBEN verfügt über rund 200 Mitarbeiter, die jährlich etwa 2500 Hilfesuchende aus über 60 Nationen versorgen.

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1 Ziele

Der Auftrag des Zentrums leitet sich aus dem Grundgesetz und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ab. Ziel der Arbeit ist es insbesondere, traumatisierten Überlebenden von Folter, Verfolgung und Gewalt ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Es wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der neben medizinischer und psychologischer Rehabilitation und gesellschaftlicher Integration von Überlebenden die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen, die wissenschaftliche Erforschung neuer Therapieansätze sowie die Fortbildung von Fachkräften und die Prävention von Gewalt umfasst.

2 Profil

2.1 Behandlungszentrum für Folteropfer Berlin

Der Verein Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. (bzfo) wurde 1990 von Ärzten und Journalisten mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes und der Bundesärztekammer ins Leben gerufen.

Schwerpunkt der Arbeit ist satzungsgemäß "die medizinische, psychotherapeutische und soziale Rehabilitation von Verfolgten und deren Familienangehörigen aus Ländern, in denen Menschen aus politischen, ethnischen und religiösen Gründen unterdrückt, verhaftet oder gefoltert werden oder an denen Menschenrechtsverletzungen begangen werden." [1]

Das bzfo versorgt jährlich rund 500 Opfer von Menschenrechtsverletzungen und deren Angehörige aus etwa 60 Ländern. Zu den Hilfesuchenden gehören Folter- und Genozidüberlebende, Kriegstraumatisierte, ehemalige Kindersoldaten und Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt.

Zudem betreibt das bzfo eine Spezialbibliothek mit über 35.000 Informationsträgern zum Themenbereich Verfolgung und Extremtraumatisierung [2] sowie eine Forschungsabteilung, die verbesserte Therapieangebote für traumatisierte Menschen entwickelt.

In seiner Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit setzt sich das bzfo insbesondere für die nationale Umsetzung der EU-Richtlinien für Flüchtlinge [3], die europaweite Verwirklichung der Kinderrechtskonvention und die weltweite Einhaltung der UN-Antifolterkonvention ein.

Das bzfo ist Mitglied des International Rehabilitation Council for Torture Victims und der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer.

2.2 Zentrum für Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste

Das 1983 gegründete Zentrum für Flüchtlingshilfen und Migrationsdienste (zfm) fördert die gesellschaftliche und berufliche Integration von Flüchtlingen und Migranten. Neben psychosozialer Beratung und Betreuung bietet das zfm Alphabetisierungs- und Sprachkurse, Integrationskurse, berufliche Qualifizierung, Ausbildungsbegleitung sowie Vermittlung in Ausbildung und Arbeit an. Jährlich betreut das zfm mehr als 1000 Klienten aus 60 Nationen.

Das zfm ist außerdem in der Vernetzungs- und Lobbyarbeit für Flüchtlinge und Migranten aktiv. Gemeinsam mit anderen lokalen, regionalen, nationalen und europäischen Akteuren engagiert sich das zfm für Fortschritte in der Migrationsarbeit und Flüchtlingspolitik.

2.3 Catania gemeinnützige GmbH

Die nach der Heiligen Agatha von Catania [link] benannte Gesellschaft wurde im Jahr 2005 gegründet, um die medizinische und psychosoziale Hilfe für traumatisierte Menschen in Deutschland, insbesondere für Opfer häuslicher Gewalt, nachhaltig zu verbessern.

Catania bietet Betroffenen, Angehörigen und Helfern kostenlose Telefon- und Onlineberatung an. Das bundesweite Fortbildungsangebot von Catania konzentriert sich auf die Themen Kinderschutz, Psychotraumatologie, Begutachtung im Sozialen Entschädigungsrecht und Supervision.

Darüber hinaus fördert Catania die Erforschung posttraumatischer Beschwerden sowie Modellprojekte zur Rehabilitation traumatisierter Opfer. So ermöglicht Catania traumatisierten Kindern aus sozial benachteiligten Familien die Teilnahme an Musik-, Kunst-, Tanz- und Reittherapie.

2.4 Kirkuk Center for Torture Victims

Das Kirkuk Center for Torture Victims, gegründet im Jahr 2005, ist eine Menschenrechtsorganisation mit Sitz im Irak. An den Standorten Kirkuk, Erbil, Sulaymaniyah, Chamchamal und Halabja bietet sie Opfern von Folter, Genozid und Terroranschlägen medizinische und psychologische Rehabilitation an.

Im Jahr 2009 versorgte das Kirkuk Center im Irak rund 1500 Hilfesuchende kurdischer, arabischer, turkmenischer und assyrischer Herkunft. Weiterhin bietet das Zentrum in Kooperation mit dem bzfo eine internetbasierte Therapie für traumatisierte Menschen aus Nordafrika und dem Nahen Osten.

2.5 Stiftung Überleben

Die Überleben – Stiftung für Folteropfer wurde 1997 im Beisein des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung der Opfer von Extremtraumatisierungen einschließlich ihrer Familienangehörigen. Die Stiftung verfolgt diesen Zweck insbesondere durch die finanzielle Förderung des Behandlungszentrums für Folteropfer Berlin.

Um wissenschaftliche und humanitäre Projekte fördern zu können, wirbt die Stiftung aktiv Spenden ein. Neben Fotoausstellungen, Lesungen und Benefizkonzerten hat die Stiftung seit ihrer Gründung in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Berlin zehn Kunstauktionen durchgeführt.

3 Finanzierung

Im Jahr 2009 verfügte das Zentrum ÜBERLEBEN über Einnahmen in Höhe von EUR 4,5 Millionen. Etwa 50% der Einnahmen entstammten Spenden, Zustiftungen, Vermächtnissen, Sponsoring und Zuwendungen seitens privater Stiftungen.

Weitere 50% der Einnahmen wurden von öffentlichen Geldgebern im In- und Ausland beigesteuert. Hierzu gehörten insbesondere das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Europäische Kommission und der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte.

4 Unterstützer

Zu den Unterstützern und Fürsprechern des Zentrums ÜBERLEBEN gehören u.a. Richard von Weizsäcker, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Herta Däubler-Gmelin, Heiner Geißler, Wolfgang Thierse, Jörg-Dietrich Hoppe, Jan-Philipp Reemtsma, Hilde Schramm, Werner Gegenbauer, Bernhard Schlink, Johannes Heisig und Peter Raue.

5 Literatur

Publikationen im Bestand der Deutschen Nationalbibliothek; die im Rahmen der Arbeit des Zentrums oder über das Zentrum erschienen sind:

  • Angelika Birck (Hrsg.), 2002, Das Unsagbare: Die Arbeit mit Traumatisierten im Behandlungszentrum im Benhandlungszentrum für Folter [4]
  • Angelika Birck, 2002, Traumatisierte Flüchtlinge: wie glaubhaft sind ihre Aussagen? [5]
  • Sepp Graessner und Mechthild Wenk-Ansohn, 2000, Die Spuren von Folter [6]
  • Alexandra Liedl, Ute Schäfer und Christine Knaevelsrud, 2010, Psychoedukation bei posttraumatischen Störungen: Manual für Einzel- und Gruppensetting [7]
  • Judith Lewis Herman, 2003 Die Narben der Gewalt: traumatische Erfahrungen verstehen und überwinden [8]
  • Andreas Maercker (Hrsg.) ,2009, Posttraumatische Belastungsstörungen[9]
  • David Becker und Maria Vedder, 2006, [10]

6 Weblinks

6.1 Berichte in den Medien

7 Vergleich zu Wikipedia



Erster Autor: GSFWiki angelegt am 12.07.2010 um 18:42, weitere Autoren: Drstefanschneider, AHZ, Woehlecke, Andy king50

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