Wiederaufbau des Königsberger Schlosses
Ein Wiederaufbau des Königsberger Schlosses wurde von der heutigen Kaliningrader Stadtverwaltung erörtert, doch wäre dies nur mit finanzieller Unterstützung des russischen Kulturministeriums möglich. das Schloss wiederaufzubauen. Im Gegensatz zum Königsberger Dom, der seit einigen Jahren renoviert wird, stünde man hier jedoch vor der schwierigen Aufgabe, das Schloss von Grund auf neu zu errichten, so dass diese Pläne vorerst fallengelassen wurden.[1] In den Jahren 1967-1968 war die Ruine des Schlosses auf Befehl Breschnews gesprengt und weitgehend beseitigt worden.
Zwischen 2001 und 2008 finanzierte das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel die Freilegung von Teilen des Schlosskellers, die vom Kaliningrader Kunsthistorischen Museum durchgeführt wurden. Man hoffte, dort auf verschüttete Kunstschätze des früheren Schlossmuseums und möglicherweise auch auf Reste des Bernsteinzimmers zu stoßen. Bislang wurden tausende von Gegenständen entdeckt. Im Juni 2005 fand man eine verborgene Silberschatulle mit Medaillen und Amuletten, was in Fachkreisen als Sensation gewertet wird. Es war zunächst geplant, nach Abschluss der Ausgrabungen Teile der Kellergewölbe des Schlosses als Freilichtmuseum zugänglich zu machen. Im weiteren Verlauf plante man Pressemeldungen zufolge einen historisierenden Wiederaufbau des Schlosses als Kulturzentrum. 2008 stellte der Spiegel die Finanzierung der Grabungen jedoch ein. Grund sei das „Desinteresse der Kaliningrader Behörden am Fortgang der Ausgrabungsarbeiten“.[2] Der angedachte Wiederaufbau des Schlosses für schätzungsweise 100 Millionen Euro ist nach dem Abkühlen der deutsch-russischen Beziehungen und nach der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland in weite Ferne gerückt.[3] Es finden jedoch seit einigen Jahren wieder archäologische Ausgrabungen auf dem ehemaligen Schlossplatz statt, ohne dass offenbar deutsche Institutionen dabei beteiligt sind.
Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Kaliningrad wurden Teile der Schlossterrasse an der Südseite freigelegt, zugänglich gemacht und für eine historische Ausstellung eingebunden.[4] Freigelegt und zugänglich gemacht wurde die mit Säulen geschmückte Nische der Zyklopenmauer auf der Schlossterrasse an der Südfront des Schlosses, in der das König-Friedrich-Wilhelm-I.-Denkmal stand. Das Standbild wurde von Johann Heinrich Meißner 1730 erstellt und zeigte den König Friedrich Wilhelm I. im Kürass mit Umhang auf einer (Welt)kugel stehend.
Einzelnachweise
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Königsberger_Schloss#Sowjetunion
- ↑ Jan Popp-Sewing: Königsberger Schloss: Okkulter Schatz des Preußenkönigs gefunden?. In: Burgerbe. 2017-02-19. Abgerufen am 7. September 2020. (de)
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Königsberger_Schloss#Wiederaufbaupläne_und_Gegenwart
- ↑ reste-vom-königsberger-schloss auf alamy.com
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