Umerziehung
Der Begriff Umerziehung wird und wurde in verschiedenen Zusammenhängen benutzt. Die ursprünglich US-amerikanische Bezeichnung Reeducation, später Reorientation bzw. Re-Orientation, war der Oberbegriff für die Programme im Zusammenhang mit der Entnazifizierung zur Überwindung des Nationalsozialismus. Das Programm hieß „Reconstruction“ bei den Briten, „mission civilisatrice“ bei den Franzosen und „antifaschistisch-demokratische Umgestaltung“ in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), der späteren DDR.[1][2][3][4]
Die Umerziehung ist auch ein wesentliches Mittel in vielen totalitären, meist kommunistischen Staaten wie der Volksrepublik China, in Vietnam, Nordkorea und der ehemaligen Sowjetunion sowie im Rahmen der Ideologie des Pazifismus. Sie richtet sich zunächst gegen Erwachsene, wird dann später auf Jugendliche und Kinder ausgedehnt. So wurde sie ebenfalls in der Hitlerjugend eingesetzt.
Die Neue Zeitung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Besatzungszone herausgegeben und war von ihren amerikanischen Herausgebern auch als Mittel zur politischen Umerziehung gedacht.
1 Siehe auch
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise
- ↑ Tent, J. F. (1982). Mission on the Rhine:" Reeducation" and Denazification in American-Occupied Germany. University of Chicago Press.
- ↑ Pronay, N., & Wilson, K. M. (Eds.). (1985). The Political re-education of Germany & her allies after World War II. Taylor & Francis.
- ↑ Gerhardt, U. (1996). A Hidden Agenda of Recovery: The Psychiatric Conceptualization of Re-education for Germany in the United States during World War II. German History, 14(3), 297-324.
- ↑ Fisher, J. (2007). Disciplining Germany: Youth, Reeducation, and Reconstruction after the Second World War. Wayne State University Press.
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