Geplante Obsoleszenz

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Der Ausdruck Geplante Obsoleszenz (auch künstliche Obsoleszenz oder Selbstmord-Code von Produkten) bezeichnet die auffällige Erscheinung, dass Produkte häufig kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt gehen oder nur eine begrenzte Lebensdauer haben.

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1 Beispiele

  • Die in den iPods von Apple eingebauten Akkus waren so konstruiert, dass sie nach etwa 500 Ladezyklen nicht mehr funktionieren. Da sie mit dem Gehäuse verklebt sind, lassen sie sich auch nicht austauschen. Dem Kunden bleibt also nichts anderes übrig, als sich ein neues iPod oder ein anderes, vergleichbares Gerät zu kaufen. Wegen dieses Vorgehens von Apple reichten iPod-Käufer im Jahr 2003 vor einem US-Zivilgericht eine Sammelklage ein. Apple gab klein bei, einigte sich mit den Klägern auf einen Vergleich und zahlte hohe Entschädigungssummen.
  • Die Reparatur und der Austausch von kleinen Einzelteilen eines Geräts kostet meist mehr als der Kauf eines gänzlich neuen Geräts.
  • Aus den 1920er Jahren wurde das Phoebuskartell für Glühlampen bekannt.

2 Allgemeines

Das Wort Obsoleszenz steht für „sich abnutzen, alt werden, aus der Mode kommen, an Ansehen, an Wert verlieren“.[1] Das zugehörige Adjektiv obsolet im Sinne von „nicht mehr gebräuchlich“, „hinfällig“ oder „veraltet“ bezeichnet Veraltetes, meist überholte Aussagen, Normen, Sachverhalte oder Therapien.[2] Es wird oft verwendet, um eine bestimmte Marktstrategie zu unterstützen. Der Begriff der geplanten Obsoleszenz kann aber auch wertneutral gemeint sein.[3][4]

3 Hinweise auf die geplante Obsoleszenz

Man kann auf bestimmte Dinge bei verschiedenen Produkten achten, die auf eine absichtliche Kurzlebigkeit schließen lassen. Hier nur ein paar Anhaltspunkte:

  • Hat das Gerät eine Sollbruchstelle?
  • Lässt sich das Gerät aufschrauben bzw. leicht auseinanderbauen oder ist es so gebaut, dass man bei einem Defekt nichts reparieren kann?
  • Verschweißte Plastikteile sind meistens kein gutes Zeichen!
  • Bewegliche Teile sollten eher aus Metall (z.B. aus rostfreiem Aluminium oder Edelstahl) gefertigt sein, anstelle von Kunststoff. Kunststoffe verlieren über kurz oder lang ihre teils giftigen Weichmacher, werden dann spröde und brechen leicht.
  • Glas vergilbt nicht und verkratzt im Gegensatz zu Kunststoff nicht so schnell
  • Generell sollte man darauf achten, ob die verwendeten Materialien dem Zewck auch optimal angepasst wurden und ob das Produkt gut durchdacht wurde.
  • Guten Rat über die Langlebigkeit holt man sich meistens nicht aus einem Werbeprospekt oder beim Hersteller/Verkäufer des Produktes, sondern zum Beispiel bei der Stiftung Warentest.

4 Literatur

  • Der Artikel "Kann mein Toaster Selbstmord begehen?" in Welt der Wunder - Kompakt, Ausgabe 4/2012, Bauer Vertriebs AG, Hamburg, 2012, Seite 82 bis 85

5 Online-Videos zu diesem Thema

6 Weblinks

7 Einzelnachweise

  1. Ursula Hermann, Knaurs etymologisches Lexikon, 1983, S. 340.
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz
  3. Jörg Longmuß, Erik Poppe: Planned Obsolescence: Who are those Planners? In: Conference Paper, Product Lifetimes and The Environment 2017, DOI10.3233/978-1-61499-820-4-426
  4. Burkhardt Röper, Rolf Marfeld: Gibt es geplanten Verschleiss? Untersuchungen zur Obsoleszenzthese, Schwartz, Göttingen 1976, ISBN 3-509-00953-3 (= Schriften der Kommission für Wirtschaftlichen und Sozialen Wandel, Band 137).

8 Vergleich zu Wikipedia




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