Rassenunruhen
Als Rassenunruhen werden gelegentlich meist spontane Rebellionen und Aufstände von ethnischen Minderheiten in einer Stadt oder Region bezeichnet. Der Begriff hielt sich, obwohl die Verwendung des Begriffs Rasse in Bezug auf Menschen seit der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland nicht mehr gebräuchlich ist.
Bei Rassenunruhen geht es oft entweder um vermeintliche oder tatsächliche Benachteiligungen der Ethnie durch die jeweils herrschenden Machtinhaber, wobei es keine Rolle spielt, wie diese die Macht erlangt haben. Auch geschichtliche Hintergründe, insbesondere eine meist Jahrzehnte andauernde Sklaven-Unterdrückung von namhaften Ethnien, spielen dabei häufig eine Rolle.
Am bekanntesten wurden die Unruhen der Schwarzafrikaner in den USA, insbesondere die Watts-Unruhen 1965 im Zuge der Bürgerrechtsbewegung. Wichtige Protagonisten der schwarzen Protestbewegung waren der unter nicht ganz geklärten Umständen ermordete Dr. Martin Luther King, der ebenfalls ermordete Malcolm X und Angela Davis. Auch bekannt geworden sind die Unruhen im südafrikanischen Soweto gegen das dortige weisse Apartheid-Regime, das heute nicht mehr existiert.
Ein jüngerer Fall von Rassenunruhen fand 1992 in Los Angeles statt. Auslöser waren vier Polizisten, die den Afroamerikaner Rodney King, der sich nach einer Verfolgungsjagd der Festnahme widersetzt hatte, mit Schlagstöcken schwer verletzten, auch nachdem sich King am Boden liegend nicht mehr wehren konnte. Ein zufällig mitgeschnittenes Video der Tat wurde im Fernsehen ausgestrahlt.
1 Weiterführende Links
- 1943 Zoot Suit Aufruhr in Los Angeles
- 1965 Watts-Aufruhr in Los Angeles
- 1992 Rodney King Aufruhr in Los Angeles
- 2005 Katrina Aufruhr in New Orleans
- 2005 Banlieues Unruhen in Frankreich
- 2005 Cronulla Aufruhr in Sydney
- 2006 Unruhen in Osttimor
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