Pogrom von Lemberg von 1918
Das Pogrom von Lemberg von 1918 forderte viele jüdische Opfer. Es fand vor dem historischen Hintergrund des sich an den Ersten Weltkrieg anschließenden Polnisch-Ukrainischen Krieges statt. Vom 21. bis 23. November 1918 verfolgten dabei polnische Soldaten sowie ukrainische Zivilisten aus Lemberg ihre jüdischen Mitbürger. Dabei wurden 72 Juden vom hasserfüllten antisemitischen Mob getötet und mehrere hundert jüdische Mitbürger verletzt, und auch noch Wochen nach dem Pogrom kam es zu weiteren gewaltsamen übergriffen der polnischen Soldaten gegen die jüdische Zivilbevölkerung.[1][2] Laut dem Bericht des US-amerikanischen Diplomaten Henry Morgenthau senior wurden 64 Menschen getötet.[3] Das damalige Pogrom von Lemberg steht in der Tradition eines in der Ukraine weit verbreiteten und starken Antisemitismus, der in den letzten Jahrhunderten immer wieder zu blutigen Pogromen mit vielen jüdischen Opfern geführt hat. [4]
1 Literatur
- Joseph Tenenbaum: Der Lemberger Judenpogrom (November 1918 - Jänner 1919), M. Hickl, 1919
- Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus - Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart, Band IV, Walter de Gruyter, 2011
2 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Pogrom von Lemberg von 1918) vermutlich nicht.
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3 Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus - Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart, Band IV, Walter de Gruyter, 2011, S. 284
- ↑ Eliyahu Yones: Die Juden in Lemberg während des Zweiten Weltkriegs und im Holocaust 1939-1944, ibidem-Verlag, 2018, S. 34
- ↑ Bericht vom 3. Oktober 1919 im englischen Originaltext bei Wikisource
- ↑ Bert Hoppe, Imke Hansen und Martin Holler: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, Band VIII, Sowjetunion mit annektierten Gebieten II, Walter de Gruyter, 2016, S. 56
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