Norddeich

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Norddeich (plattdeutsch: Nörddiek) ist ein Stadtteil der Stadt Norden mit rund 1.550 Einwohnern (Stand 2018),[1] die sich auf einer Fläche von 10,43 km² verteilen.[2] Er liegt im Nordwesten Ostfrieslands unmittelbar an der Nordseeküste und ist seit 1979 ein staatlich anerkanntes Nordseebad.[3] Bekannt war der Ort im 20. Jahrhundert als Sitz der Küstenfunkstelle Norddeich Radio.

1 Geschichte

Die Gründung des ersten deutschen Nordseebades auf der vorgelagerten Insel Norderney im Jahr 1797 war für die Entwicklung des Ortes von entscheidender Bedeutung. Norddeich gehörte zunächst dem Königreich Holland bis 1810 und schließlich als Teil des Départements Ems-Oriental zu Frankreich bis 1813. Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel der Ort an das Königreich Hannover. Die Verbindung von Norddeich zu den Inseln und anderen Zielen wurde damals mit kleinen Segelbooten unterhalten, die von den Witterungsverhältnissen und von den Gezeiten (Tide) abhängig waren. Schließlich gründeten 23 Männer aus der Stadt Norden und der Insel Norderney im Juni 1871 die Dampfschiffsrhederei Norden. Von 1889 bis 1892 wurden Hafen, Mole und Leitdämme errichtet. Anschließend konnte der tideunabhängige Schiffsverkehr nach Norderney aufgenommen werden. Der Verkehr zur Insel Juist blieb jedoch bis heute von den Gezeiten abhängig. Vier Wochen nach der Hafeneröffnung wurde die von Norden bis an den Fähranleger Norddeich Mole verlängerte Eisenbahnlinie eröffnet.[4]

Ab 1905 wurde die Küstenfunkstelle Norddeich Radio errichtet, die im April 1907 Eröffnung feierte. Knapp 100 Jahre lang wurden von dort Funktelegramme verschickt und Kommunikation hauptsächlich zu Schiffen auf allen Weltmeeren aufgebaut. Im Ersten Weltkrieg hatte die Station große Bedeutung für die Kaiserliche Marine und war entsprechend geschützt.

2 Vergleich zu Wikipedia




3 Einzelnachweise

  1. norden.de: Einwohnerzahl nach Ortsteilen
  2. norden.de: Ortsteile der Stadt Norden
  3. Norden / Norddeich: Über Norddeich Abgerufen am 9. August 2011.
  4. Herbert Obenaus (Hrsg.): Historisches Handbuch der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Wallstein, Göttingen 2005. ISBN 3-89244-753-5, S. 1123.

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