Naturphilosophie

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Die Naturphilosophie versucht, die Natur aus Sicht der Philosophie in ihrer Gesamtheit aufzufassen und die allgemeinen Strukturen zu beschreiben, theoretisch zu erklären und zu deuten. Naturphilosophie thematisiert die Charakteristika und Bedingungen der Möglichkeit der heutigen wissenschaftlichen und lebensweltlichen Naturauffassungen und geht deren gegenseitigen Abhängigkeiten (Interdependenzen) nach. Ihr Aufgabenfeld lässt sich, entsprechend der traditionellen Gliederung der Philosophie, in die drei unterschiedlichen Betrachtungsweisen theoretischer, praktischer und ästhetischer Urteile unterteilen.[1] Sie widmet sich seit der Moderne verstärkt dem Verhältnis zwischen verschiedenen Naturbegriffen.[2]

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1 Allgemeines

Im europäischen Kulturkreis ist die ionische Naturphilosophie ein Ausgangspunkt der antiken Philosophie überhaupt. Die moderne systematische Naturphilosophie ist ein Teilgebiet der Ontologie und überschneidet sich mit der Philosophie der Physik, der Philosophie der Biologie, der Philosophie der Chemie und Philosophien anderer Naturwissenschaften bzw. umfasst diese als Teildisziplinen. Darüber hinaus umfasst Naturphilosophie – wenn man sie nicht im engen, analytischen Sinne als Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften begreift – auch die Reflexion auf nicht-wissenschaftliche Naturauffassungen, in denen Natur kein kausales Wirkungsgefüge ist, sondern ein ästhetischer, symbolischer, ethisch-moralischer usw. Gegenstand.

2 Siehe auch

3 Literatur

Historische Darstellungen

  • Silvia Donati, Andreas Speer: Physik und Naturphilosophie. In: Lexikon des Mittelalters. Band 6, J. B. Metzler, 2000, S. 2111–2117.
  • Uwe Meixner (Hrsg.): Schwerpunkt: Geschichte der Naturphilosophie. Mentis, Paderborn 2004, ISBN 3-89785-156-3.
  • Gregor Schiemann (Hrsg.): Was ist Natur? Klassische Texte zur Naturphilosophie. DTV, München 1996.
  • Klaus Stein: Naturphilosophie der Frühromantik. Schöningh, 2004, ISBN 3-506-71794-4.

Systematische Darstellungen

  • Andreas Bartels: Grundprobleme der modernen Naturphilosophie. UTB, 1996, ISBN 3-8252-1951-8.
  • Michael Drieschner: Moderne Naturphilosophie. Eine Einführung. Mentis, Paderborn 2002, ISBN 3-89785-260-8.
  • Michael Esfeld: Einführung in die Naturphilosophie. WBG, Darmstadt 2002, ISBN 3-534-15461-4.
  • Thomas Kirchhoff, Nicole C. Karafyllis, Dirk Evers, Brigitte Falkenburg, Myriam Gerhard, Gerald Hartung, Jürgen Hübner, Kristian Köchy, Ulrich Krohs, Otto Schäfer, Gregor Schiemann, Magnus Schlette, Reinhard Schulz, Frank Vogelsang (Hrsg.): Naturphilosophie. Ein Lehr- und Studienbuch. UTB / Mohr-Siebeck, Tübingen 2017, ISBN 978-3-8252-4769-0.
  • Hans-Dieter Mutschler: Naturphilosophie. Kohlhammer, Stuttgart 2002, ISBN 3-17-016814-2.
  • Gregor Schiemann, Michael Heidelberger: Naturphilosophie. In: Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie. Meiner, Hamburg 2010, S. 1733–1743.
  • Klaus-Dieter Sedlacek: Kleines Wörterbuch der Natur-Philosophie. 1200 Begriffe, die man kennen sollte, kurz und prägnant. 2. Auflage. Books on Demand, Norderstedt 2016, ISBN 978-3-7392-8712-6.
  • Dieter Wandschneider: Naturphilosophie. Buchner, Bamberg 2009, ISBN 978-3-7661-6657-9.

Speziellere Literatur

  • Gernot Böhme, Gregor Schiemann: Phänomenologie der Natur. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-518-28925-X.
  • Stefan Heiland: Naturverständnis. WBG, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-80138-5.
  • Hans Werner Ingensiep, Richard Hoppe-Sailer (Hrsg.): Natur-Stuecke. Zur Kulturgeschichte der Natur. Edition Tertium, Ostfildern bei Stuttgart 1996/2002, ISBN 3-930717-29-8. (Beiträge von H. Baranzke, J. Barkhoff, H. Böhme, A. Eusterschulte, F. Fehrenbach, M. Hoffmann, K. Jax, G. König, P. Matussek u. a.)
  • Kristian Köchy Perspektiven des Organischen. Schöningh, Paderborn 2003.
  • Kristian Köchy, Martin Norwig (Hrsg.): Umwelt – Handeln. Zum Zusammenhang von Naturphilosophie und Umweltethik. Karl Alber, Freiburg 2006.
  • Ulrich Krohs, Georg Toepfer (Hrsg.): Philosophie der Biologie. Eine Einführung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005.
  • Christian Kummer (Hrsg.): Was ist Naturphilosophie und was kann sie leisten? Karl Alber, Freiburg 2009, ISBN 978-3-495-48323-7.
  • Jürgen Miethke: Zur sozialen Situation der Naturphilosophie im späteren Mittelalter. In: Hartmut Boockmann, Bernd Moeller, Karl Stackmann (Hrsg.): Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie. Bericht über Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters 1983 bis 1987 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen: philologisch-historische Klasse. Folge III, Nr. 179). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-82463-7, S. 249–266.
  • Jan Cornelius Schmidt: Das Andere der Natur : neue Wege zur Naturphilosophie. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2410-5.

4 Weblinks

5 Einzelnachweise

  1. Gregor Schiemann: Naturphilosophie. [Version 2.0]. In: Thomas Kirchhoff (Redaktion): Naturphilosophische Grundbegriffe. 2012.
  2. Gregor Schiemann: Naturphilosophie als Arbeit am Naturbegriff. In: Christian Kummer u. a. (Hrsg.): Was ist Naturphilosophie und was kann sie leisten? Freiburg 2009, S. 151.

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