Naturalismus (Literatur)
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Als Naturalismus in der Literatur gilt meist die Epoche in der Literatur von 1880 bis 1900. In dieser Zeit richteten sich Schriftsteller wie Max Kretzer, Johannes Schlaf, Arno Holz, Herrmann Conradi, der Norweger Henrik Ibsen u.a. gegen den Realismus (Literatur), der ihrer Meinung nach die Wirklichkeit verklärt darstellt. Typische Merkmale des Naturalismus sind:
- Kritik an der Doppelmoral des Bürgertums und dessen Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Problemen.
- Die behandelten Themen waren Armut, Alkoholismus, Krankheit, Gewalt, Verbrechen, Prostitution als Folgen der Industriegesellschaft und des Kapitalismus.
- Es wurde bewusst kein Held hervorgehoben, sondern es wurden die Menschen beschrieben, wie sich durch Herkunft und Umwelt bestimmt werden.
- Es wurde oft im Dialekt oder der Umgangssprache geschrieben, um die Texte glaubhaft zu gestalten. Die Natur galt als Ordnungsprinzip.
- In der Lyrik wird mit den Konventionen von Vers und Strophe gebrochen. Man orientiert sich eher an Prosalyrik, die einem natürlichen Rhythmus gehorchen soll.
Das häufig fälschlich Jean-Jacques Rousseau zugeschriebene Zitat „Zurück zur Natur“ wurde als Naturalismus bezeichnet.[1] Die vorgehende Epoche wird Realismus genannt, die folgende wird als Impressionismus bezeichnet.
1 Historische Eckdaten
- 1883: Einführung der Sozialversicherung durch Otto von Bismarck
- 1888: Dreikaiserjahr
2 Einzelnachweise
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