Mollis
Mollis | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Schweiz | |
Kanton: | [[|]] () | |
Bezirk: | (Glarus kennt keine Bezirke) | |
Gemeinde: | Glarus Nord | |
Postleitzahl: | 8753 | |
UN/LOCODE: | CH MOL | |
Koordinaten: | (724272 / 217172)Koordinaten: 47° 5′ 38″ N, 9° 4′ 32″ O; CH1903: (724272 / 217172) | |
Höhe: | 433 m ü. M. | |
Fläche: | 21.83 km² | |
Einwohner: | 3337 (31.12.2010) | |
Einwohnerdichte: | 153 Einw. pro km² | |
Karte | ||
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Mollis ist eine ehemalige politische Gemeinde im schweizerischen Kanton Glarus. Seit dem 1. Januar 2011 ist ihr Gebiet Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Glarus Nord.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geographie
Mollis liegt im Glarner Unterland und grenzt im Norden an den Linthkanal und den Walensee. Östlich liegt die ehemalige Gemeinde Filzbach, südlich Ennenda, südwestlich Netstal und westlich Näfels, Oberurnen sowie Niederurnen.
Mollis ist der westliche Ausgangspunkt der Kerenzerpass-Strasse, die an der Südflanke des Walensees entlang in Richtung Rheintal führt. Ab Mollis trägt die Linth den Namen „Escherkanal“.
2 Geschichte
Ab dem Jahr 15 v. Chr. herrschten die Römer über das Gebiet des heutigen Mollis, das zuvor von Rätern besiedelt war. Zahlreiche Funde weisen auf die römische Vergangenheit hin, auch der Ortsname, der entweder von mollis (‚weich‘, wegen der sumpfigen Gegend) oder von mola (‚Mühle‘) abgeleitet wird. Um 490 wurden die Römer von den Alemannen verdrängt, die hier ansässig wurden.
Im 9. Jahrhundert erhielt das Kloster Säckingen umfangreichen Grundbesitz im Glarner Land, einiges davon auf dem Gebiet der Gemeinde Mollis. 1288 wurde das Dorf zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
1319 wurde eine 1280 erbaute Kapelle zur Kirche erhoben, 1395 wurde die Loslösung vom Kloster Säckingen vollzogen, ab 1444 war Mollis eine von Glarus unabhängige Pfarrei. Der von 1523 bis 1525 amtierende Pfarrer Fridolin Brunner leitete die Reformation ein, die sich aber endgültig erst 1529 durchsetzen konnte. Die heutige Kirche von Hans Ulrich Grubenmann stammt aus dem Jahr 1761.
Im 18. Jahrhundert führten die Baumwollspinnerei und später die Handweberei zu einigem Wohlstand. Während der Zeit der Helvetik (1798–1803) wurde Mollis aufgrund seiner Lage durch kriegerische Auseinandersetzungen und Einquartierungen in Mitleidenschaft gezogen. Das 19. Jahrhundert bringt einen weiteren Ausbau der Textilindustrie (Stoffdruckerei), 1852 den ersten Schulhausbau und 1859 den Anschluss ans Bahnnetz.
Im Rahmen der Glarner Gemeindereform, die auf einem Landsgemeindebeschluss vom 7. Mai 2006 beruht, wurde Mollis auf den 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Bilten, Filzbach, Mühlehorn, Näfels, Niederurnen, Oberurnen und Obstalden zur neuen Gemeinde Glarus Nord fusioniert.
3 Wirtschaft, Verkehr
Mollis teilt mit Näfels einen Bahnhof an der Regionallinie Rapperswil – Glarus – Linthal. Der Dorfkern wird vom Glarner Bus (Bilten-/Ziegelbrücke-Niederurnen-Näfels-Mollis-Filzbach-Obstalden-Mühlehorn) bedient. Konzessionärin der Buslinie sind die Schweizerischen Bundesbahnen, die den Transportauftrag an das Busunternehmen Emil Niederer in Filzbach vergibt. Im Norden der Gemeinde liegt der Bahnhof Weesen.
Die Gemeinde hat im Norden über die Anschlussstellen Niederurnen (44) und Weesen (45) der Autobahn A3 Zugang zum Fernstrassennetz. Durch den Ort führt die Hauptstrasse 3 Basel – Castasegna (Graubünden).
In der Ebene befindet sich der ehemalige Militärflugplatz Mollis.
4 Persönlichkeiten
4.1 In Mollis geboren
- Heinrich Loriti, genannt Glarean, (1488–1563), Humanist und Universalgelehrter
- Dietrich Schindler (1795–1882), Schweizer Staatsmann und Kunstsammler
- Friedrich Wilhelm Schindler (1856–1920), österreichischer Unternehmer und Erfinder
4.2 Mit Mollis verbunden
- Fridolin Brunner (1498–1570), Schweizer evangelischer Pfarrer und Reformator in Mollis 1523–1525
- Rudolf Leuzinger (1826–1896), Schweizer Kartograph, wohnte und arbeitete in Mollis 1881–1896
- Fridolin Schuler (1832–1903), Schweizer Arzt und erster staatlicher Fabrikinspektor der Schweiz, war von 1855 bis 1877 Arzt in Mollis
- Fritz Zwicky (1898–1974), Schweizer Physiker und Astronom, Heimatgemeinde und Bestattungsort Zwickys
5 Bilder
6 Weblinks
- Karin Marti-Weissenbach: Mollis. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
7 Andere Lexika
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