Micha Bar-Am

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😃 Profil: Bar-Am, Micha
Beruf Israelischer Fotograf
Persönliche Daten
1930
Berlin


Micha Bar-Am (* 1930 in Berlin) ist ein renommierter, vielfach ausgezeichneter israelischer Fotograf. Seine bekanntesten Fotos sind diejenigen des Sechs-Tage-Krieges, die nicht so sehr das Kampfgeschehen selbst, sondern das alltägliche Leben in dieser Zeit im Bild festhalten.

1 Leben und Werk

1936 flüchtete Micha Bar-Am mit seiner Familie nach Palästina. Er wuchs in Haifa in einem Kibbuz auf und begann das Kibbuzleben mit einer geliehenen Kamera zu dokumentieren. Aktiv im Untergrund, wurde er 1948 zum Militär eingezogen und Mitglied des Palmach. Nach seinem Militärdienst hatte er verschiedene Jobs, bevor er ernsthaft zu fotografieren begann, unter anderem den Krieg im Sinai 1956. Nach der Veröffentlichung seines ersten Buches, Across Sinai, bekam er das Angebot, in der Redaktion des israelischen Armeemagazins Bamachane zu arbeiten, für das er von 1957 bis 1967 als Fotograf und Schreiber tätig war.

1959 und 1960 wurde er mit dem Robert Capa Award ausgezeichnet. 1966 begann er freiberuflich zu arbeiten und dokumentierte 1967 den Sechs-Tage-Krieg. Mitte der 1960er Jahre war er zusammen mit Cornell Capa Kurator für mehrere Ausstellungen und Bücher, darunter Israel: The Reality.

Seit 1968 arbeitet er als Bild-Korrespondent für Magnum (Israel-Korrespondent für die New York Times 1968-1992). 1974 half er Capa bei der Errichtung des International Center of Photography in New York und wurde aktiver Kurator. Von 1977 bis 1993 war er Kurator für Fotografie im Tel Aviv Museum of Art. Seine Reportagen über Israel sind in zahlreichen Magazinen und Büchern erschienen.

2 Zitate

  • Wenn du zu nahe am Geschehen bist, verlierst du die Perspektive. Es ist nicht leicht, mit den Fakten fair umzugehen und seine eigene Überzeugung aus dem Bild herauszulassen. Es ist fast unmöglich, bei einem Geschehen gleichzeitig Beteiligter, Beobachter, Zeuge und Dolmetscher zu sein.
  • Heute kann man mit Worten die Bedeutung von Bildern ändern. Es ist überhaupt nicht so, wie man sagt, ein Bild komme 1000 Worten gleich, sondern ein Bild braucht manchmal viel mehr als 1000 Worte, um den Kontext und Inhalt zu erklären. Ansonsten lässt sich zu viel hineinlesen.

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