Menschenopfer bei den Germanen

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Rituelle Tötungen sind schon in prähistorischer Zeit dokumentiert und kamen wie in vielen alten Kulturen auch bei den Germanen vor. Neben Waffenbeuteopfern, Radopfern und Quellenopfern haben die Germanen ihren Göttern auch Menschen als Bitt- und Dankopfer dargebracht. Obwohl nicht alle Opferplätze der Germanen Spuren von Menschenopfern aufweisen, sind die archäologischen Belege für sie durchaus nicht selten und auch geographisch weit gestreut. Eine genaue Zuordnung der Funde menschlicher Überreste zu den Bereichen Opfertätigkeiten, Todestrafen oder anderen Zwecken ist mitunter schwer.

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1 Verbreitung und Häufigkeit

Allerdings lassen die Funde darauf schließen, dass diese Opfer nur einen kleinen Anteil an der gesamten Opfertätigkeit der Germanen hatten und ferner auch nur unregelmäßig in längeren zeitlichen Abständen ausgeführt wurden. Funde aus dem Moor bei Skedemosse auf dem schwedischen Öland förderten zum Beispiel bei hunderten von Tierüberresten und tausenden von Waffenteilen nur 38 menschliche Skelette zutage. Dies ergibt bei einer geschätzten Verwendung der Opferstätte über circa 500 Jahre weniger als zehn Menschenopfer pro Jahrhundert. Im Opfermoor Valmosen bei Rislev auf Seeland, welches sich wohl für ungefähr 100 Jahre in Benutzung befand, wurden neben Tierüberresten die Skelette von vier Frauen gefunden. Menschenopfer sind aber auch in weiter südlich gelegenen germanischen Siedlungsgebieten nachweisbar. So wurde im ehemaligen Opfersee von Oberdorla in Thüringen anscheinend etwas 40 Menschen über einen ungefähren Zeitraum von dreihundert Jahren geopfert.[1] Zu den Menschenopfern sind auch die Selbstopfer von Königen und Heerführern zu zählen. Allerdings lässt sich die Todesursache oft nicht zweifelsfrei nachweisen.

2 Siehe auch

3 Trivia

  • Menschenopfer ließen sich auch im Hönnetal nachweisen.

4 Einzelnachweise

  1. Rudolf Simek: Der Glaube der Germanen, Verlagsgemeinschaft Topos, Kevelaer, 2005, Seite 53-55

5 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Menschenopfer bei den Germanen) vermutlich nicht.

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