Lutherpark (Flensburg)
Der Lutherpark ist ein Park in Flensburg, der nach dem Reformator Martin Luther benannt wurde und der am Rande des sogenannten Lutherhauses beim Stadtteil Friesischer Berg nahe der Flensburger Innenstadt liegt.
Er liegt an der Friesischen Straße nahe dem Flensburger Rathaus, gegenüber der Villa Besenbruch, dem Standesamt der Stadt. Sein Hang ist Richtung Süden ausgerichtet.
Inhaltsverzeichnis
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1 Enstehung des Parks
Die Grünanlage gehörte vor 1850 der Familie Christiansen.[1] 1852 wurde im Südergraben 59 oberhalb der Grünanlage ein Gebäude für einen Justizrat gebaut, welches nach Plänen des Architekten Laurits Albert Winstrup entstand. Das Gebäude wurde Villa Hargens oder Hargens Haut (dänisch: Hargens hus) genannt. Im Jahr 1911 nutzte der Deutsche Ausschuß das Gebäude. Im Jahre 1916 kam das Gebäude Besitz der St. Nikolaikirche. Eine Tafel an dem Gebäude erinnert an den Erwerb durch den Pastor Heinrich Köhler. Anfang der 1920er Jahre befand sich zudem wohl auch die Flensburger Geschäftsstelle des Schleswig-Holsteiner-Bundes im besagten Gebäude.[2][3][4] Die Kirchengemeinde nannte das Haus 1920 um in Lutherhaus.[5] Es ist heute ein Kulturdenkmal der Stadt.
Im Jahr 1933 jährte sich zum 450. das Ereignis der Reformation. Nach manipulierten Kirchenwahlen in Flensburg erhielten die Deutschen Christen die Mehrheit in allen wichtigen kirchlichen Gremien und setzten am 19. November 1933 mit einem Festakt den neuen Propst Haselmann ein. Im Beisein der örtlichen Repräsentanten der NSDAP, der nationalen Kampfverbände und des Landesbischofs Paulsen wurde beim Lutherhaus eine Luthereiche gepflanzt. Zugleich wurde das Geschehen als „zweite deutsche Reformation“ hochstilisiert. Im selben Jahr wurde der heutige Bereich des Museumsbergs nach Martin Luther benannt, so dass das Museum über viele Jahre die Adresse Lutherplatz 1 innehatte.[6] 1996 plante die Stadt den Lutherplatz umzubenenen. Viele Bürger widersprachen und kritisierten das Vorhaben. 1997 wurde der Lutherplatz in Museumsberg umbenannt. Im Gegenzug hatte man nach dem Protest der Bürger aber beschlossen den Park unterhalb des Lutherhauses nach Martin Luther zu benennen. Noch am Reformationstag 1997 bekam die namenlose Grünfläche am Abhang unterhalb des Lutherhauses, im Beisein des Oberbürgermeiters Dielewicz und der Pröpstin Gross-Rickern, den Namen Lutherpark.[7][8] Am 8. April 1529 fand im Franziskanerkloster Flensburg, das nicht weit entfernt vom Lutherpark liegt, die Flensburger Disputation statt, an der sich auch Johannes Bugenhagen beteiligte. Während dieser Versammlung an der auch der dänische Kronprinz, der spätere König Christian III. sowie mit 400 weiteren Persönlichkeiten teilnahmen, wurde zudem die Einführung der Reformation in Dänemark und Schleswig Holstein beschlossen.[9]
Das heutige Namenschild des Lutherparks zeigt das lutherische Symbol des Schwans. Die Wege schlängeln sich von unten den Hang hinauf zum Lutherhaus. Am Wegesrand stehen einige Parkbänke. Das Lutherhaus dient heute als Gemeindehaus.[10] Im Frühjahr eines jeden Jahres zeigt sich der Hang des Park in einer dichten Krokusblüte, welche so ähnlich sich auch noch im Christiansenpark wie auch beim Alten Friedhof in Flensburg vollzieht.[11]
2 Siehe auch
3 Einzelnachweise
- ↑ Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Lutherpark
- ↑ Flensburg-Online, Lutherhaus, abgerufen am: 16. März 2015
- ↑ Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Lutherpark
- ↑ Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark
- ↑ Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Lutherplatz
- ↑ Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Lutherplatz
- ↑ Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Lutherplatz
- ↑ Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark
- ↑ Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark
- ↑ Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark
- ↑ Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005 , ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Krokusblüte
4 Weblinks
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