Las Meninas von Pablo Picasso

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Bild 1 aus Picassos Serie Las Meninas

Las Meninas ist eine im Jahr 1957 geschaffene Bilderserie von Pablo Picasso über das gleichnamige Gemälde des spanischen Hofmalers Diego Velazquez aus dem Jahr 1656. In dieser zwischen dem 17. August und 30. Dezember 1957 erstellten Bilderserie analysiert, reinterpretiert und variiert Picasso das Bild von Velazquez in einer Folge von 58 sehr unterschiedlich großen Ölgemälden. [1] Picasso übergab die Serie 1968 dem Museu Picasso in Barcelona.

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1 Hintergrund der Entstehung der Bildserie

Picasso hatte das Gemälde Las Mesinas von Velazquez während seiner Ausbildungszeit an der Königlichen Kunstakademie in Madrid kennengelernt. Die Werke von Velazquez waren damals seine bevorzugten Studienobjekte. In den 1950er-Jahren erfuhr die Kunst von Velazquez zudem eine eindringliche Aktualisierung durch die Gemälde des englischen Künstlers Francis Bacon, die das um 1650 von Velazquez geschaffene berühmte Porträt des Papstes Innozenz vatiieren. Vor allem aber führt Las Mesinas das für Picasso zentrale Thema Maler und Modell vor. Es gibt kaum ein anderes Werk, in dem die historisch und sozial bestimmten Vorraussetzungen schöpferischer Tätigkeit so meisterhaft reflektiert werden.

2 Beschreibung des Bildes von Velazquez

Die hochrechteckige Bildfläche bietet den Blick in einen düsteren, nur durch wenige seitliche Fenster erhellten Raum in das Atelier des Malers. Wie verloren wirken darin die zehn Figuren, die sich in der unteren Bildhälfte versammelt haben,. Über ihnen spannt sich die dunkle Leere des weiten Raumes. In drei Tiefenschichten sind sie postiert: Im Vordergrund reihen sich friesartig eine spanische Prinzessin und ihr Gefolge aneinander, zwei Hoffräulein, zwei Hofzwerge und ein friedlich lagernder Hund. Ganz auf der linken Seite und knapp hinter der Gruppe zeigt sich der Maler selbst. Er steht hinter einer Staffelei mit einer aufgerichteten riesigen Leinwand und führt gerade den Pinsel zu seiner Palette. Den Mittelgrund nehmen zwei Hofbedienstete ein. Ganz hinten lässt sich durch eine geöffnete Tür in gleißendem Licht die Gestalt eine Hofkämmerers sehen. Bei aller unterschiedlichen Haltung und Stellung der Personen fällt auf, dass sie ihren Blick auf ein und denselben Punkt fixieren. Sie konzentrieren sich auf ein Gegenüber. Wem diese gebannte Aufmerksamkeit gilt, zeigt der Spiegel an der Rückwand des Raumes. Er reflektiert die Gesichter des Königspaares. Klar und dennoch raffiniert ist damit die Lebenswirklichkeit des Hofmalers Velazquez zum Ausdruck gebracht. Höfisches Leben baute sich streng hierarchisch auf und hierin ist der Künstler eine Randfigur. Während seiner Arbeit wendet er sich an die Personen, die das Zentrum des höfischen Lebens bilden und seine schöpferische Tätigkeit bestimmen. Auch alle anderen Figuren sind König und Königin untergeordnet, am auffälligsten vielleicht sichtbar an der Infantin, der nächst Ranghohen im Raum: Auch sie blickt auf das Herrscherpaar. Einzig der kleine Junge an der äußersten rechten Seite hält sich nicht an diese Verhaltensnorm. Er ist gänzlich in sein eigene Tun vertieft und tritt den vor ihm liegenden Hund. Aber weil er ein Hofzwerg ist, wird das toleriert. Er ghört zum Kreis der Narren, die bei Hofe traditionell eine Sonderstellung einnahmen. So ist das Gemälde von Velazquez ganz auf die Wiedergabe gesellschaftlicher Verhältnisse ausgerichtet. Subtil aufeinander abgestimmte Hell- und Dunkelpartien und tonal abgestimmte Farben unterstützen Thema und Botschaft.

3 Literatur

  • Carsten-Peter Warncke: Pablo Picasso 1881-1973, Band 2 - Werke 1937-1973, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1995, Seite 603 bis 612
  • Josep Palau i Fabre: El secreto de Las Meninas de Picasso, Polígrafa, 1982

4 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Las Meninas von Pablo Picasso) vermutlich nicht.

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  1. Carsten-Peter Warncke: Pablo Picasso 1881-1973, Band 2 - Werke 1937-1973, Benedikt Taschen Verlag, Köln, 1995, S. 603

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