Langwelle
Als Langwelle (kurz: LW) bezeichnet man elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen zwischen 1000 und 10.000 Meter. Dies entspricht Frequenzen zwischen 30 kHz und 300 kHz. Der Vorteil dieser Frequenz ist, dass theoretisch von einem einzigen Sender Rundfunk weltweit empfangen werden kann. Allerdings ist der Empfang sehr stark vom Wetter und der jeweiligen Sendeleistung abhängig. Ein weiterer Nachteil ist die gegenseitige Störung bei Sendern, die in benachbarten Frequenzen liegen. Daher ist die Zahl der Sender, die im Langwellenbereich empfangen werden können, geringer als in der Mittelwelle. Zudem ist die Langwelle grundsätzlich nur für den Hörfunk geeignet. Aus historischen Gründen wird die Amplitudenmodulation (AM) verwendet, weil sich AM mit einfachsten Mitteln verarbeiten lässt, was in den Anfangsjahren des Rundfunks entscheidend war.
In Westdeutschland waren folgende Rundfunksender im Langwellenbereich in Betrieb und zu empfangen:[1]
- Deutschlandfunk in Hamburg auf 151 kHz mit 50 kW
- Stimme Amerikas, Erdinger Moos bei München auf 173 kHz mit 1000 kW
- Radio Europa Nummer 1, Saarlouis, Felsberg auf 180 kHz mit 200 bzw. 400 kW
Auf der Frequenz 173 kHz sendeten in der Zeit des Kalten Krieges auch Radio Moskau[2] und die Sowjetische Besatzungsone (SBZ), so dass der Empfang dadurch an vielen Orten gestört war. Die SBZ betrieb außerdem einen 1000-kW-Sender in Retmathe bei Berlin auf 182 kHz, durch den Radio Europa ebenfalls gestört werden konnte. Radio Moskau betrieb mehrere Sender auf der Langwelle. Die Bedeutung ist heute wegen der Verbreitung von UKW und auch wegen der geringen Tonqualität nur noch gering.
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise
- ↑ LangweLliges Deutschland
- ↑ Tabelle der Langwellen-Sender, Unterlagen zu Grundig-Empfangsgeräten in den 1950er Jahren
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