Jüdisches Krankenhaus Berlin
Das Jüdische Krankenhaus Berlin (JKB) ist ein Krankenhaus in Berlin-Wedding. Es hat die Rechtsform einer Stiftung des bürgerlichen Rechts und dient der Charité als akademisches Lehrkrankenhaus. Das Krankenhaus verfügt über 305 Betten und beschäftigt 500 Mitarbeiter.[1] Vorgänger war ein „Juden-Lazarett“, das 1756 an der Oranienburger Straße in der Spandauer Vorstadt errichtet worden war. Getragen von der jüdischen Gemeinde in Berlin, war es zu dieser Zeit das einzige größere Hospital in Deutschland, das von Juden geführt wurde.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1933 zunächst die Behandlung von „Ariern“ verboten; nichtjüdische Angestellte wurden in der Folge gezwungen, ihre Mitarbeit aufzugeben. Neben der Sperrung für die Allgemeinheit wurde das Haus zudem schrittweise in ein Ghetto umfunktioniert und als Sammellager zum Abtransport von Berliner Juden genutzt. Als das Jüdische Krankenhaus 1945 schließlich durch die Rote Armee besetzt wurde, hielten sich dort rund 370 Patienten auf, knapp 1000 Internierte, 93 Kinder sowie 76 Gefangene der Polizei.
Sofort nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der allgemeine Krankenhausbetrieb – wenn auch eingeschränkt – wieder aufgenommen. Seitdem hat es auf dem Gelände zahlreiche bauliche Um- und Neubauten gegeben. Zuletzt wurde 1998 ein neues Wirtschaftsgebäude mit einer Cafeteria errichtet.
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