Inflation in Friedrichs Preußen

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Auch im Preußen Friedrichs des Großen gab es bereits Inflation. Dies vor allem auch in den 1780er Jahren. Damals wuchs die Bevölkerung ziemlich stark. Gleichzeitig praktizierte König Friedrich wie seine Vorfahren - und übrigens wie auch noch Heinrich Brüning während der Weltwirtschaftskrise - eine disziplinierte "Plusmacherei" beim Staatshaushalt, bei der das Wort Defizit ein Fremdwort blieb. Er verwendete zudem die meisten Einnahmen für rein militärische Zwecke, für anderes blieb nicht mehr viel übrig. Es ergab sich so eine enge staatliche Kreditpolitik, der unglücklicherweise auch die Banken und privaten Kreditgeber nacheiferten, die nur sehr zurückhaltend Kredite vergaben.

So ergab sich ein in den heutigen volkswirtschaftlichen Lehrbüchern relativ selten beschriebenes Paradoxon: Inflation bei sehr zurückhaltenden Staatsausgaben. Sie war zwar nur relativ schleichend, aber doch klar spürbar. Und sie ist erklärbar: Die wachsende Bevölkerung schuf eine zusätzliche Nachfrage nach Gütern, die aber aufgrund der nur mangelhaften Unterstützung der Unternehmen durch Banken und den Staat nicht durch genügend Produktions-Steigerung mittels Erweiterungs- oder Rationalisierungs-Investitionen gedeckt werden konnte. Gemäss den elementaren Gesetzen der Marktpreis-Bildung führt das - aufgrund der das Angebot übersteigenden Nachfrage - zu Preissteigerungen.

Quellen

  • W. Hubatsch (Hrsg.): Absolutismus. Darin der Beitrag von H. Liebel: Der aufgeklärte Absolutismus und die Gesellschaftskrise in Deutschland im 18. Jahrhundert
  • A. Woll: Allgemeine Volkswirtschaftslehre

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