Hohenzollernbrücke (Köln)

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Hohenzollernbrücke ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Hohenzollernbrücke (Begriffsklärung) aufgeführt.
Hohenzollernbrücke im Jahr 2012

Die Hohenzollernbrücke ist eine auf die Mittelachse des Domes ausgerichtete Brücke über den Rhein in Köln. Sie ist mit 1200 Zügen täglich die meistbefahrene Eisenbahnbrücke Europas und verbindet den Kölner Hauptbahnhof mit dem Stadteil Deutz. Am Rande sind Geh- und Radwege vorhanden.

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1 Geschichte

Blick auf die Straße Anfang des 20. Jahrhunderts

Vom Jahr 1859 an ermöglichte an dieser Stelle eine erste Eisenbahnbrücke, wegen der engmaschigen Gitterkonstruktion auf Kölsch Muusfall (hochdeutsch Mausefalle) genannt, die Fahrt über den Rhein. Von 1907 bis 1911 wurde ein 16 Meter breiter Nachfolger errichtet. Dieser bestand ursprünglich aus zwei Verkehrssträngen für den Eisenbahnverkehr (vier Eisenbahnstrecken) und einem südlichen Verkehrsstrang für den Straßenverkehr, auf dem auch die Straßenbahn fuhr.[1] Am 22. Mai 1911 wurde die Brücke durch Kaiser Wilhelm II. unter Anwesenheit der Kaiserin Auguste Viktoria und der Prinzessin Viktoria Luise feierlich eingeweiht. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die kriegsbedingt stark beschädigte Brücke nur noch für zwei Eisenbahnstrecken, die später um eine dritte ergänzt wurden, in Stand gesetzt. 1988 bis 1991 erfuhr die Brücke eine erneute Erweiterung um zwei Gleisbreiten auf drei parallele Stränge, also sechs Eisenbahnstrecken.[2]

2 Konstruktion

Die Brücke lastet auf drei Flusspfeilern, wobei die Mitteldurchfahrt von rund 160 Metern wegen der Rheinschiffahrt breiter angelegt ist. Die Brücke besteht aus drei nebeneinander liegenden Brückenteilen mit jeweils drei Eisenfachwerkbögen in Längsrichtung.[3] Die unregelmäßigen Abmessungen zwischen den Pfeilern bedingen unterschiedliche Höhen der Eisenfachwerkbögen.

3 Portale und anderes

Die Rampenanlagen wurden nach Fertigstellung der Brücke vom Architekten Hans Heinrich Schwechten mit 40 Meter hohen Portalen versehen. Auf den Strompfeilern wurden kleinere Türme errichtet. Den aufwändigen Schmuck der Portale schuf Gotthold Regelmann, der hier u.a. auch wichtige Persönlichkeiten der Kölner Stadtgeschichte wie z.B. die Stadtgründerin Aggripina, Kaiser Konstantin (der die erste Brücke der Stadt bauen ließ), Kaiser Karl IV. (welcher Köln das Stadtrecht verlieh) oder Stephan Lochner, einen bedeutenden Maler der Kölner Malerschule, darstellte. Die Portal- und Turmbauten wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut und um 1958 abgetragen. [4]

4 Reiterstandbilder

Vier Reiterstandbilder flankieren die Brücke. Auf Deutzer Seite sind dies Standbilder der deutschen Kaiser Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I., auf der Altstadt-Seite befinden sich die vom Bildhauer Louis Tuaillon geschaffenen Reiterstandbilder von Kaiser Wilhelm II. und Friedrich III. (siehe Dreikaiserjahr).

5 Liebesschlösser

Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke
Am Absperrgitter zwischen Gehweg und Eisenbahnschienen in Richtung vom Dom zur anderen Rheinseite sind circa 40.000 Liebesschlösser mit einem Gesamtgewicht von ungefähr zwei Tonnen angebracht. [5] Der Deutzer Kopf der Hohenzollernbrücke ist als offizielle Kletterwand freigegeben.

6 Literatur

  • Lothar Hammer: Köln, die Hohenzollernbrücke und die deutsche Brückenarchitektur der Kaiserzeit, J.P. Bachem Verlag, 1. Aufl., Köln, 1997, ISBN 3-7616-1300-8

7 Einzelnachweise

  1. Der Autoverkehr war damals sehr gering
  2. Kirstin Kabasci: Köln, REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump GmbH, 1. Aufl., Bielefeld, 2006, S. 167
  3. Peer Zietz und Uwe H. Rüdenburg: Hans Heinrich Schwechten - Ein Architekt zwischen Historismus und Moderne, Edition Axel Menges, 1999, S. 75
  4. Peer Zietz und Uwe H. Rüdenburg: Hans Heinrich Schwechten - Ein Architekt zwischen Historismus und Moderne, Edition Axel Menges, 1999, S. 75 und 76
  5. Willkommen in Köln!, Artikel in Mobil - Das Magazin der Bahn, Januar 2012

8 Vergleich zu Wikipedia




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