Fliegerstaffel 17
Die Fliegerstaffel 17 «Falcons» ist eine mit F/A-18 Kampfflugzeugen ausgerüstete Fliegerstaffel der Schweizer Luftwaffe. Sie gehört zum Berufsfliegerkorps und untersteht zusammen mit der Fliegerstaffel 6 dem Fliegergeschwader 11. Ihre Heimatbasis ist der Militärflugplatz Payerne. Die Fliegerstaffel 17 trägt als Wappen einen roten Falken auf weissem Grund, mit der schwarzen Ziffer 17 rechts unten im Abzeichen.
Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
Von 1925 bis 1939 war die als Jagd Fliegerkompanie 17 gegründete Einheit mit acht Häfeli DH-5 und einer Dewoitine D-27 ausgerüstet. Von 1939 bis 1942 führte man den Flugbetrieb mit C-35 und Fokker CV durch. Einsatzflugplätze waren Bellinzona, Littau, Hilfikon, Spreitenbach, Breitfeld bei St. Gallen, Kloten-Rümlang oder Weinfelden; alles Flugplätze die längst verschwunden sind. 1942 schulte man in Stans auf die C-3603 um. Anschliessend wurde von 1945 bis 1947 Flugbetrieb mit C-3603 auf dem Flugplatz Raron durchgeführt. In der Nachkriegszeit wurde die Jagd Flieger Kp 17 in die UeG (Überwachungsgeschwader) Staffel 3 überführt und setzte dort diverse Flugzeugtypen ein, so von 1947 bis 1955 die Morane D-3803 und von 1947 bis 1956 die C-3604.
1952 wurde schliesslich die heutige Fliegerstaffel 17 gegründet. Der erste Düsenflugzeugbetrieb der Staffel fand von 1955 bis 1967 mit der De Havilland D.H. 112 Venom vom Flugplatz Buochs und Militärflugplatz Emmen statt. 1963 wurde der «Falke» als neues Staffelemblem eingeführt. Von 1969 bis 1975 führte man den Flugbetrieb mit der Mach 2 schnellen Mirage III S ab dem Militärflugplatz Turtmann durch, anschliessend von 1976 bis 1997 mit der Mirage III S vom Militärflugplatz Payerne aus. Als erste Staffel der Schweizer Luftwaffe erhielt die Fliegerstaffel 17 1997 die F/A-18 Hornet. Per Ende 2005 wurde das Überwachungsgeschwader aufgelöst und das Personal der Fliegerstaffel 17 in das Berufsfliegerkorps überführt. 2010 erhielt die Fliegerstaffel 17 mit der J-5017 ihre Staffelmaschine mit Staffelbemalung an den Seitenleitwerken. Im ordentlichen Flugbetrieb wird die J-5017 mit Vorrang dem Staffelkommandanten zugeteilt, aber auch von anderen Piloten geflogen. Falls der aktuelle F/A-18 Hornet Solo Display Pilot aus der Staffel 17 stammt, fliegt er nach Möglichkeit die Vorführung mit der Maschine J-5017. Der Mitbegründer des F/A-18 Hornet Solo Display und Chef für Flugsicherheit Stéphane Rapaz ist Pilot bei der Fliegerstaffel 17. Von 2000 bis 2002 war der heutige Divisionär Claude Meier Kommandant der Fliegerstaffel 17.
1.1 Unfälle
- Am 24. März 1977 kollidierten bei einem Verbandsflug über dem Flugplatz Payerne zwei Mirage III (J-2003 und J-2310). Alle Beteiligten überlebten die Kollision, darunter der damalige Kommandant-Stellvertreter der Fliegerstaffel 17 und spätere Chef der Armee, Christophe Keckeis.[1]
- Am 29. August 2016 prallte die F/A-18C J-5022 kurz nach dem Start in Meiringen in der Sustenregion in einen Felsgrat. Der Pilot David Goldiger aus der Fliegerstaffel 17 wurde dabei getötet. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Als Unfallursache wird eine zu tiefe Höhenzuweisung des Towers Meiringen angenommen.
2 Flugzeuge
- Häfeli DH-5
- Dewoitine D-27
- Fokker C.V
- C-35
- C3603
- C3604
- Morane D-3803
- de Havilland D.H.112 Venom
- Mirage IIIS
- F/A-18
3 Weblinks
- Kurzbericht über ehemalige FlSt17-Piloten
- Offizielle VBS Seite der FlSt17 (Archivversion vom 8. Mai 2016)
- Detaillierter Bericht zum 90 Jährigen Bestehen der Fliegerstaffel 17 und ihrer Geschichte, Cockpit No.12 2015 (Archivversion vom 25. Februar 2016)
- Geschichte der Fliegerstaffel 17 (Archivversion vom 25. Februar 2016)
4 Einzelnachweise
- ↑ Flavian Cajacob: Christophe Keckeis - Ein Flieger mit Bodenhaftung. In: Handelszeitung, 15. November 2003, abgerufen am 10. März 2016.
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