Finsternis bedeckt die Erde (Roman)
Der polnische Schriftsteller Jerzy Andrzejewski beschreibt in seinem Roman Finsternis bedeckt die Erde, der 1957 erschien (Originaltitel: Ciemności kryją ziemię), mit der Inquisition eines der brennendsten Themen der Geschichte. An ihr demonstriert der moralisch und politisch engagierte Autor das unabdingbare Recht des Menschen auf Freiheit und seine Versklavung unter einer totalitären Doktrin.
Torquemada, der Großinquisitor von Spanien, scheut vor keinem Mittel zurück, seine Utopie vom Reich Gottes auf Erden zu verwirklichen. Neuntausend verbrannte Ketzer und Hunderttausende vertriebener Juden zeugen für die Grausamkeit seines fanatischen Glaubens. In Diego, einem Dominikanermönch, der für die Glaubensfreiheit des Menschen und gegen den Kirchentyrannen kämpft, findet er seinen Gegenspieler. Statt seinen Gegner zu beseitigen, bedient sich Torquemada einer machiavellischen List: er macht ihn zu seinem Privatsekretär. Der Einfluss des Großinquisitors und der ihm abgeforderte Gehorsam von der Kirche bestimmen von nun an Diegos Bewusstsein: der Feind der Inquisition wird ihr glühendster Verfechter. Den sterbenden Torquemada dagagen quält schließlich das Gewissen und die Zweifel an der Rechtmäßigkeit seiner blutigen Glaubensherrschaft. In einem tragischen Monolog gesteht es auf dem Totenbett Diego, dass er seine Taten wie Verbrechen bereut. Aber für eine Umkehr Diegos von seinem inhumanen Weg, zu dem ihm sein Meister verführt hat, scheint es zu spät zu sein.
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