Exe (Flensburg)

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Die Exe (eigentlich die Kurzform für: Exerzierplatz) in Flensburg ist ein jahrhundertealter Festplatz und Versammlungsplatz. Mit seiner Umbauung stellt die Exe zudem mittlerweile auch einen Stadtbezirk gleichen namens dar.[1][2] Die Exe liegt im Stadtteil Friesischer Berg.

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1 Geschichte

1.1 Die Exe in der Vergangeheit

Schon vor dem Jahr 1284, dem Jahr der Erlangung des Stadtrechtes, feierte die Knudsgilde wohl auf dem Platz[3], der oberhalb der Stadt auf einem Hügel lag, das Pfingstgelage.[4] Außerdem fanden im Mittelater auf den Platz wohl auch Versammlungen der Bürgerschaft statt. Zudem wurden dort wohl auch wichtige Rechtssatzungen bekannt gegeben. Der eigentliche Versammlungsort der Bürgerschaft war jedoch der Thingplatz innerhalb der Stadt. Der Platz ist zwar erst seit dem Jahr 1548 bezeugt, dürfte aber wie erwähnt wesenlich älter sein, da auch die Knundsgilde wesentlich älter ist.[3] Das besagte Fest wurde am 2. oder 3. Pfingstag gefeiert.[4] Während des Pfingstgelages gab es ein Vogelschießen.[4] Für dieses Pfingstschießen stand auf dem Platz die Vogelstange[4] (auch Vogelbaum[3] oder ähnlich genannt). An der besagter Vogelschießstange[2] war der sogenannte Pappagei befestigt.[3] Das Vogelschießen, an dem die Schützengilden[2] teilnahmen fand bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts statt.[4]

Zunächst trug der Platz wohl den Namen Ratsherrenkoppel[5] oder Ratsherrenlücke. Der Name Ratsherrenlücke ist für das Jahr 1768 bezeugt.[3] Anfang des 19. Jahrhunderts nutzte das dänische Militär den Platz zum exerzieren,[2] also für militärische Übungen, weshalb der Platz Exerzierlücke genannt wurde.[3] Da dort wo sich heute der Flugplatz Flensburg-Schäferhaus befindet ein noch größerer Exerzierplatz eingerichtet wurde,[2] trug seit dem der alte Platz den Namen kleine Exerzierslücke. Im Jahr 1849 ist erstmals der Name "Exercier Platz" als Names des Platzes bezeugt.

Zum Ersten Schleswig-Holsteinischer Krieg, 1848-1851 sammelten sich dort die Fuhrwerke mit Ausrüstungen.[2] Mit dem Ende der 1850er Jahre begann die Nutzung des Platzes für Viehmärkte.[2] Zum Zweiter Schleswig-Holsteinischen Krieg im Jahre 1864 sowie dem Deutsch-Französischen Krieg, 1870/71 sammelten sich dort abermals die Fuhrwerke mit den Ausrüstungen.[2] In den 1880er Jahren fand dort zusätzlich zweimal jährlich der Kramermarkt statt, womit also die heutige Nutzung als Jahrmarktsplatz und Zierkusplatz begann.[2]

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten kam es auf der Exe am 30. Mai 1933 zur Bücherverbrennung. 1938 wurde die Marktwache vom Architekten Theodor Rieve vermutlich mit Beteiligung des Architekten Paul Ziegler geschaffen.[6]

1.2 Die Exe heutzutage

Mittlerweile entstand eine umliegende Bebauung, so dass wie schon erwähnt ein kleiner Stadtbezrik enstanden ist. Die Lage an der Exe findet sich so auch in den Namen einzelner Geschäfte wieder. Zudem existieren zwei Straßen, welche auf die Exe verweisen. Zum einen die Straße Kleine Exe und die Straße Zur Exe, die einen Teil der B 199 darstellt.

Heutzutae findet zweimal jährlich der Jahrmarkt auf dem Platz statt. Mehrmals im Jahr findet der Flohmarkt auf der Exe statt. Auch als Konzertfläche wurde die Exe schon genutzt. 2008 sang dort vor 22.000 Zuschauern Herbert Grönemeyer.[7] Zeitweise, wenn keine Veranstaltungen stattfinden, wird die Exe als Parkplatz genutzt.

2 Einzelnachweise

  1. Zahlenspiegel Teil 3: Stadtteile. Stadt Flensburg. Abgerufen am 1. Juli 2014.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Exe
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Kleine Exe sowie Zur Exe
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Flensburg Atlas, Flensburg 1978, Karte Nr. 9 und Beiheft zum Flensburg-Atlas, Flensburg 1986
  5. Vgl. Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Exe
  6. Vgl. Broder Schwensen [Hrsg.]: Paul Ziegler - Magistratratsbaurat in Flensburg 1905–1939. Flensburg 1998, ISBN 3-925856-31-5. (= Kleine Reihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Band 29.), Seite 218
  7. Joachim Pohl: Grönemeyer in Flensburg : Das Herbert-Festival rund um die Exe, in: Flensburger Tageblatt, 10. Juni 2008; abgerufen am: 2. Juli 2014

3 Weblinks

 Commons: Exe (Flensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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