Ein junger Vogel lernt das Fliegen

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Ein junger Vogel lernt das Fliegen ist eine siebeneinhalb Minuten dauernde Klavierkomposition des ehemaligen Wikipedia-Autoren Boris F. aus dem Jahr 2006. Das Werk kombiniert unterschiedlichste stilistische Elemente der Musikgeschichte und befindet sich heute im Nationalen Musikarchiv der Wikipedia, und kann über folgenden Link als Midi-Datei angehört werden:

Ein junger Vogel lernt das Fliegen von Boris F.

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1 Entstehungesgeschichte

Der Komponist schuf das Werk innerhalb weniger Tage im Dezember 2005. Es wurde an einem akustischen Klavier konzipiert und anhand einiger weniger Kompositionsskizzen grob entworfen. Danach wurde es an einer Workstation Yamaha SY-99 in teilweise freier Improvisation eingespielt. Nach einigen klanglichen Nachbearbeitungen und dem Einfügen einer zweiten Piano-Spur an einigen wenigen Stellen wurde es im Januar 2006 fertiggestellt. Bei der Format-Konvertierung und Übertragung von der Workstation auf den Computer wurden einige Dynamikabstufungen und Pedaleinsätze auf dem Komponisten unerklärliche Weise leider gelöscht. Am 14. Januar 2006 wurde das Werk dann über das Internet der staunenden Weltöffentlichkeit präsentiert.

2 Interpretationsmöglichkeiten

Das Werk stellt die Versuche eines jungen Vogels dar, das Fliegen zu erlernen. Man hört anfänglich tölpelhaft wirkende und plötzlich abbrechende und wiederholte Motive. Im weiteren Verlauf wechseln fröhliche und auch übermütige Passagen, in denen die Flugversuche des Vogels gelingen, mit traurig-resignativen Abschnitten nach Bruchlandungen des Vogels. Im Laufe des Stückes werden Elemente aus der Zeit des Barock, der Klassik, des Impressionismus und der Musik des 20. Jahrhunderts ebenso verwandt wie die Stilistik der Jazz- und und Rockmusik. Auch eine, allerdings nicht schulmäßige, Fuge und ein kurzer Walzer kommen vor. Es werden häufig Reibungsdissonanzen eingesetzt und an wenigen Stellen wird sogar die Grenze zur Atonalität überschritten. Drei mal wird das Volkslied "Kommt ein Vogel geflogen" verarbeitet. [1] Obwohl das Stück eher improvisatorischen Charakter hat, werden doch einige Kernmotive im Laufe des Stückes wiederholt und variiert.

3 Einflüsse auf den Komponisten

Der Komponist verwies in Interviews auf einige Vorbilder aus der Klassischen Musik, sowie der Rock- und Jazzmusik:

"Damals hörte ich, weil ich einen Wikipedia-Artikel über die Band King Crimson schrieb viele derer Aufnahmen. Auch Einflüsse von Sergei Prokofjew, von dem ich mir damals einige Klaviersonaten anhörte, mögen mich beeinflusst haben." [2]

In der Tat kann man manche komplexen Rhythmen von King Crimson und motorischen Elemente der Musik Prokofjews in Ein junger Vogel lernt das Fliegen feststellen. Andere Abschnitte erinnern dagegen eher an das Klavier- bzw. Keyboardspiel Keith Emersons, an die "Brutalismen" Igor Strawinskys bzw. Bela Bartoks, oder an kontrapunktische, polyphone Musik im Stil des "Neobarock", wie z.B. in Paul Hindemiths Klavierzyklus Ludus Tonalis.

Auch gab der Komponist an:

"Aus Interesse hörte ich mir während des Kompositionsvorgangs mal einige Werke Olivier Messiaens an, der sich vom Vogelgesang z.B. in seinem Werk Catalogue d’Oiseaux oder der Turangalila-Sinfonie hat inspirieren lassen. Hat aber nichts gebracht. Die Sachen von Messiaen waren so kompliziert, dass ich es nicht kapiert habe." [3]

4 Rezeptionsgeschichte

Auch vier Jahre nach Entstehen des Werkes ist die öffentliche Rezeption immer noch sehr gering. Aber das will nichts heißen: Auch die Werke heute anerkannter Meister wurden ja früher oft über Jahrhunderte verkannt und kaum aufgeführt. Die Wikipedia-Benutzerin Juliana da Costa bewertete das Werk im Jahr 2008 mit folgenden Werten positiv:

"Ich finde das Stück sehr schön, aber bei elektronischen Klavier vermisse ich immer den schönen hölzernen Hall, der bei einem echten Klavier mitschwingt... :(. Komponierst Du noch mehr? :)" [4]

Der Wikipedia-Autor Schlesinger äußerte sich dagegen im Wikipedia-Cafe im Jahr 2010 - wohl in Bezug auf die in moderner Musik allerdings meist üblichen Dissonanzen - eher polemisch zu dem Werk:

"Apropos Antimiezismus: Kennense den? Nee? Was ist ein Katzenklavier? Na? Also: Auf einem hinreichend langen Holzbrett werden verschieden alte Kätzchen und Katzen (für den Bass bevorzugt alte Kater, für den Sopran hysterische rollige junge Kätzinnen) an den Schwänzen festgenagelt. Der Musiker kann dann mit einem 250-Gramm-Hammer die Schwänze anschlagen und so verschiedene Tonintervalle erzeugen. Mit zwei Hämmern sind beispielsweise leichte zweistimmige Märsche und Arien möglich. Auch Bearbeitungen der bekannten Klavierstücke von Boris F. (Anm.: Hier folgt ein Wiki-Link auf das Werk) Zu vier Händen sind durchaus möglich..." [5]

5 Quellen

Der Komponist machte sich nicht die Mühe, das Werk in Partitur zu setzen. Die wenigen Kompositionsskizzen sind inzwischen irgendwo in seinem Keller verschollen. Das Werk befindet sich heute als Midi-Datei im Nationalen Musikarchiv der Wikipedia.

6 Literatur

Zum Komponisten oder seinem Werk existiert keinerlei Literatur.

7 Einzelnachweise

  1. Anm.: Erstmalig bei 3`25 und dann bei 6`00 und ab 7`13. Teilweise ist das Lied dabei gut zu erkennen und teilweise auch bewusst verzerrt.
  2. Der Komponist in einem Interview mit einem Pluspedia-Autor vom 25.11.2010
  3. Der Komponist in einem Interview mit einem Pluspedia-Autor vom 24.11.2010
  4. Juliana da Costa am 18. Oktober 2008 in der deutschen Wikipedia
  5. Benutzer Schlesinger am 26. August 2010 im Wikipedia-Cafe

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