Diskriminierung von Muslimen in Deutschland (Artikelversion von Benutzer MrMr)
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Diskriminierung von Muslimen bezeichnet eine angebliche gesellschaftliche oder staatliche insitutionelle Diskriminierung von Muslimen in Deutschland. Sie wird sowohl von einigen Islamverbänden als auch von einigen, in der Regel linken Personen und Organisationen behauptet.
Inhaltsverzeichnis
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1 Argumentative Grundlagen
Die Argumentationen zur Unterstützung der These, dass Muslime diskriminiert werden, beruht im wesentlichen auf dem – von Marxisten und Linken häufig verwendeten – argumentativen Trugschluss von der Gleichsetzung von niedrigerer Sozialstellung und Benachteiligung, also der fälschlichen Annahme, dass die niedrigere ökomische und soziale Stellung der Gruppe A relativ zur Gruppe B die Folge der Benachteiligung durch Gruppe B sein muss.
Der Soziologe Manfred Kleine-Hartlage beschreibt diese unter Linken populäre und in vielen Kontexten verwendeten Trugschluss:
- „Wenn man als Linker also wahrnimmt, dass es Machtungleichgewichte in der Gesellschaft gibt, Schwächere und Stärkere, Reichere und Ärmere, Mächtigere und weniger Mächtige, dann wird dies an der Utopie der Gleichheit gemessen und darin ein “Unrecht” gegenüber den Ärmeren, Schwächeren und weniger Mächtigen gesehen.
- Die linke Sprache spricht in einem solchen Fall von “Benachteiligten”. Das Wort „benachteiligt“ ist ein Partizip. Allein diese Wortwahl impliziert also bereits, dass es dort, wo es einen “Benachteiligten” gibt, einen ihn “Benachteiligenden” geben muss, also einen, der dem „Benachteiligten“ ein Unrecht allein dadurch antut, dass er eben stärker, reicher, oder mächtiger ist, und der linke Reflex lautet dann, automatisch die Partei des sogenannten Benachteiligten zu ergreifen.“[1]
Die höhere Arbeitslosigkeit, höhere Kriminalitätsrate, schlechtere Schulleistungen, und schlechtere wirtschaftliche Lage der Muslime in Deutschland und Europa werden auf die Behandlung der Muslime Mehrheitsgesellschaft der Deutschen bzw. der Deutschen und europäischen Migranten erklärt, und als Beleg für eine angebliche Diskriminierung gewertet. Gleichzeitig wird das Selbstverhalten der Muslime, sowie sämtliche kulturelle und biologische Faktoren, die dieses Verhalten beeinflussen, als Erklärung ignoriert oder ableugnet.
Da sie die Muslime von ihrem Fehlverhalten und gesellschaftlichen Versagen entschuldigt, die auchtochthonen Deutschen und Europäer jedoch kollektiv beschuldigt, ist diese Argumentationsweise zudem implizit rassistisch. Der Aufwertung und Verklärung der Muslime als arme, unschuldige Opfer steht der (rassistischen) Abwertung und Dämonisierung der indigenen Europäer gegenüber.
Beispielhaft für diese Art der Argumentation ist die Argumentation des linken Sozialwissenschaftlers Mario Peuckers :
- “Arbeitsmarkt-, Bildungs- und allgemeine Bevölkerungsstatistiken (zum Beispiel Mikrozensus, Sozio-oekonomisches Panel) weisen auf eine zum Teil drastisch benachteiligte Position von Migranten in zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens hin. Dies gilt auch und im Besonderen für die Gruppe der Migranten muslimischen Hintergrunds, die in Deutschland quantitativ von türkischstämmigen Migranten bestimt ist.“ [2]
Mario Peuckers Werk kann ferner als ein Beleg für den lanteten antieuropäischen Rassismus, der diesen Trugschluss-Argumentation zu Grunde liegt, denn Mario Peucker ist bekannt für seine Feindlichkeit gegen Deutsche als auch europäische Migranten und diverse antieuropäisch-rassistische/antiweiß-rassistischen Thesen.
Eine weitere Evidenz-Grundlage für die Existenz einer Diskriminierung von Muslimen bilden Erfahrungs-Studien, in denen Diskriminierung anhand subjektiver Erfahrungen der befragten Muslime festgestellt werden soll.
Laut einer vom Bundesinnenministerium herausgebrachten Studie zu Integration, Integrationsbarrieren, Religion und Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt fühlt sich knapp die Hälfte der muslimischen Wohnbevölkerung fühlt sich von der deutschen Bevölkerung abgelehnt. Viele muslimische Studierende sind Diskriminierungen ausgesetzt. Mehr als 60 % der muslimischen Studierenden geben an, als Ausländer bereits „komisch angeschaut“ worden zu sein. Auch führen muslimische Studierende zu über 50% eine Benachteiligung bei Polizei oder Behörden an, die sie darauf zurückführen, dass sie Ausländer sind ausgesetzt.[3]
Eine ebenfalls nach dieser fragwürdigen Selbsterfahrungs-Methodik erstellten Studie des neoliberalen Bertelsmann-Stiftung stellte fest, dass 31,3 Prozent der Menschen mit türkischem Migrationshintergrund und 33,3 Prozent aus den Herkunftsgruppen Afrika/Asien/Lateinamerika über Benachteiligungen am Arbeitsmarkt berichten. Mehr als ein Drittel erlebten Benachteiligungen bei Behörden und Ämtern (Herkunftsgruppe Türkei: 31,6 Prozent, Herkunftsgruppe Afrika, Asien, Lateinamerika:31,5 Prozent). Auch bei der Wohnungssuche fühlte sich fast ein Drittel der Menschen dieser Gruppen benachteiligt (Herkunftsgruppe Türkei: 30,6 Prozent, Herkunftsgruppe Afrika/ Asien/Lateinamerika: 27,9%). 23,7 Prozent der Menschen mit türkischem Migrationshintergrund erleben Diskriminierungen in der Nachbarschaft. [4]
Diese Art von Studien ist in vielerelei Hinsicht problematisch. Studiendaten, die auf subjektiven Wahrnehmungen, Spekulationen und Empfindungen beruhen, sind natürlicherweise unzuverlässig. Darüber hinaus unterliegt die Definition dessen, was als Diskrimimierung empfunden wird, einem sehr großzügigen Interpreatationsspielraum und ist individuell sehr unterschiedlich. So definieren in der Studie 60% der muslimischen Studierenden es bereits als Diskikrinierungserfahrung „komisch angeschaut“ worden zu sein.
2 Beispiele
Sowohl auf Erfahrungsstudien als auch auf dem Trugschluss der Beschuldigung der Mehrheitsbevölkerung für die schlechtere Sozialstellung der Muslime beruhen die Vorwürfe der islamisch-konservativen und türkisch ethno-nationalistischen DITIB. Auf der Webpräsenz der verbandseigenen Antidiskriminierungsstelle heißt es:
- "Muslime sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt nachweislich einer Vielzahl von Diskriminierungen ausgeliefert. Dies geht einher mit der Ethnisierung der Religion des Islam und einer identifikatorischen Reduzierung der Muslime auf ihre Religion. Dabei bestehen gegenüber dem Islam und Muslimen eine Reihe von unbegründeten Vorurteilen und Ressentiments, welche sich dann auch gegenüber Muslimen am Arbeitsmarkt zeigen. Diesbeginnt mit der direkten Diskriminierung, so dass Personalverantwortliche Muslime aufgrund persönlicher Ressentiments gegenüber Muslimen nicht einstellen. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass... Personalverantwortliche Muslimen per se ein geringeres Bildungs- und Qualifikationsniveau unterstellen ... und somit Muslime frühzeitig aus dem Bewerbungsverfahren aussortieren." [5]
Die DITIB unterstellt den Deutschen und Europäern eine "Vielzahl von Diskriminierungen", vermag dann aber nur eine wenige konkrete Diskriminierung -- für doe "Weigerung von Personalverantwortliche aufgrund persönlicher Ressentiments Muslime einzustellen-- zu nennen, für die als Beleg einer Erfahrungs-Studie des oben genannten Mario Peucker genannt wird.
Als weitere vermeintliche Formen von Diskriminierung nennt die DITIB die gesetzlichen Kopftuchverbote, wie sie in Hessen oder Berlin als Teil eines allgemeinen Verbots religiöser Symbolik bestehen. Die DITIB unterstellt, durch das Kopftuchverbot würde muslimischen Frauen der Zugang zu Teilen der öffentlichen Verwaltung verweigert. Sie suggeriert damit, dass es sich beim Kopftuch um ein festgewachsenes Körperteil handele, und ignoriert dabei vorsätzlich, dass sich die Verbote gegen alle Personen - unterschiedslos von der Religionszugehörigkeit- bzw. im Falle Berlins gezielt gegen die Symbolik jedweder Religion richten.
3 Siehe auch
4 Weblinks
- EU-Studie - Muslime häufig von Diskriminierung betroffen
- Islamrat: Muslimische Jugendliche werden diskriminiert
- Diskriminierung und Intoleranz gegenüber Muslimen, Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten der OSZE für Bekämpfung vom Antisemitismus
5 Literatur
- Nina Clara Tiesler: Muslime in Europa - Religion und Identitätspolitiken unter veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen, LIT Verlag, Berlin, 2006
- Silke Hans: Assimilation Oder Segregation? -Anpassungsprozesse Von Einwanderern in Deutschland, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2010
6 Einzelnachweise
- ↑ Manfred Kleine Hartlage: Warujm ich kein Linker mehr bin. 29. März 2012
- ↑ Mario Peucker: Islamfeindlichkeit – Die empirischen Grundlagen; in Thorsten Gerald Schneiders: Islamfeindlichkeit - Wenn Die Grenzen der Kritik verschwimmen, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2010, S. 160
- ↑ „Muslime in Deutschland“ - Eine Studie des Bundesinnenministeriums zu Integration, Integrationsbarrieren, Religion und Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt
- ↑ Faktensammlung Diskriminierung - Programm Integration und Bildung der Bertelsmann Stiftung
- ↑ Aus www.ditib-antidiskriminierungsstelle.de
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