Deutsche Rechtschreibung

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Als deutsche Rechtschreibung wird die Rechtschreibung der deutschen Standardsprache bezeichnet. Bekannt sind die Regeln nach dem Duden, die erstmals zum 1. Januar 1903 in den Behörden und am 1. April 1903 in den Schulen verbindlich eingeführt wurden. Diese Regeln wurden auch in Österreich und der Schweiz beachtet. Eine Einschränkung der großen Anzahl von eingeführten und zugelassenen Variantenschreibungen und weitergehende Regelungen zur Zeichensetzung, die bei der zweiten Orthographischen Konferenz 1901 nicht beschlossen wurden, hat Konrad Duden 1915 durch Integration des „Buchdruckerduden“ in den allgemeinen Duden eingeführt.[1] Im Laufe der Zeit gab es immer wieder Forderungen nach einer grundlegenden Reform der deutschen Rechtschreibung. Weitgehend unbekannt blieb, dass in der Zeit des Nationalsozialismus durch Reichserziehungsminister Bernhard Rust der Versuch einer Rechtschreibreform unternommen wurde.[2] In Westdeutschland griffen zu Beginn der 1950er Jahre einige Verlage das faktische Dudenmonopol an, indem sie Wörterbücher mit abweichenden Schreibweisen herausbrachten. Daraufhin erklärten die Kultusminister der westdeutschen Bundesländer den Duden per Beschluss vom November 1955 in allen orthographischen Zweifelsfällen für verbindlich. Die fachwissenschaftliche Debatte politisierte sich im Gefolge der 1968er-Bewegung: Eine normierte Rechtschreibung wurde als repressiv und als Mittel der sozialen Selektion kritisiert. Mit der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 wurde ein Regelwerk geschaffen, das nach einer kleinen Überarbeitung im Jahr 2004 und einer größeren im Jahr 2006 seit 2007 an Schulen in Deutschland und in ähnlicher Form auch in Österreich und der Schweiz verbindlich ist. Seit 1999 ist das Regelwerk auch für die deutschen Bundesverwaltungen verbindlich.[3] In der Schweiz gilt nach wie vor als Besonderheit, dass es keinen Buchstaben ß gibt, sondern es wird nur das ss verwendet.

1 Vergleich zu Wikipedia




2 Einzelnachweise

  1. Bundesverfassungsgerichtsentscheidung zur Rechtschreibreform 1998
  2. Staatsdruckerei Wien&datum=270000&seite=Neues von der Rechtschreibung Artikel in:  Die Zeitung mit dem Kürzel „Werkzeitung Staatsdruckerei Wien“ wird von dieser Vorlage (noch) nicht unterstützt. Bitte diesen Fehler hier melden! , Jahrgang 27, Nr. 4/1944 (VI. Jahrgang), S. 3 f. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/Werkzeitung Staatsdruckerei Wien.
  3. Bundesministerium des Innern: Bundesverwaltung übernimmt Neuregelung der deutschen Rechtschreibung, 22. Juli 2005.

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