Detlev Rohwedder
Detlev Karsten Rohwedder (* 16. Oktober 1932 in Gotha; † 1. April 1991 in Düsseldorf) war ein deutscher Manager und Politiker, der als Präsident der Treuhandanstalt in seinem Haus von einem Heckenschützen ermordet wurde. Die linksextreme, terroristische Rote Armee Fraktion (RAF) bekannte sich zur Tat; die einzelnen Täter sind bis heute unbekannt, so dass es nur Verdächtigungen gibt.
Inhaltsverzeichnis
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1 Karriere
- 1969-1978 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium in Bonn, wo er sich unter anderem für den Export westdeutscher Atomtechnologie einsetzte.[1]
- 1979-1990 leitete er den Dortmunder Stahlkonzern Hoesch, betrieb die Sanierung und Neuausrichtung des Unternehmens.
Er wurde am 3. Juli 1990 vom Ministerrat der DDR zum Vorsitzenden der Treuhandanstalt bestimmt; nahm das Amt jedoch seit August 1990 zunächst nur kommissarisch wahr. Seine Aufgabe war die Sicherung, Neuordnung und Privatisierung des Vermögens der Volkseigenen Betriebe der DDR. Zum 1. Januar 1991 übernahm er das Amt des Präsidenten der Treuhandanstalt.
2 Ermordung
Rohwedder hatte bereits Morddrohungen erhalten. Vier Tage vor dem Anschlag wandte sich Rohwedders Frau Hergard an die Polizei mit der Bitte um verstärkten Polizeischutz, der die Behörden jedoch nicht nachkamen.[2]
Am Ostermontag, dem 1. April 1991, gegen 23:30 Uhr, wurde Rohwedder durch das Fenster im ersten Stock seines Wohnhauses mit dem ersten von drei Gewehrschüssen getötet. Der zweite Schuss wurde einige Sekunden später abgegeben und verletzte seine Frau am Arm, der dritte traf ein Bücherregal. Die Schüsse wurden aus 63 Metern Entfernung aus einer schräg gegenüberliegenden Schrebergartensiedlung abgegeben, aus einem Selbstladegewehr vom Typ FN FAL im NATO-Standard-Kaliber 7,62 × 51 mm. Der gleiche Waffentyp war auch schon bei einem Anschlag der RAF auf die US-Botschaft im Schloss Deichmannsaue in Bonn am 13. Februar 1991 verwendet worden. Wenige Tage vor dem Attentat waren bei inhaftierten RAF-Terroristen Strategiepapiere gefunden worden, die neue Aktivitäten ankündigten.[3]
3 Vergleich zu Wikipedia
4 Einzelnachweise
- ↑ Dennis Romberg: Atomgeschäfte: Die Nuklearexportpolitik der Bundesrepublik Deutschland 1970–1979. Ferdinand Schöningh, 5. Juni 2020, ISBN 978-3-657-70305-0, doi:10.30965/9783657703050 (https://www.schoeningh.de/view/title/55721).
- ↑ Jens Bauszus: Das perfekte Verbrechen, in: focus, 1. April 2008.
- ↑ Da ist irgendwo ein Nest. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1991, S. 18 ff. (Online).
- PPA-Silber
- Beamteter Staatssekretär (Bundesrepublik Deutschland)
- Opfer eines Attentats
- Opfer der Roten Armee Fraktion
- Ungeklärter Kriminalfall
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen
- Wirtschaftsjurist
- Wirtschaftsprüfer
- SPD-Mitglied
- Sängerschafter
- Manager
- Hoesch AG
- Person (Düsseldorf)
- Person (deutsche Wiedervereinigung)
- Deutscher
- Geboren 1932
- Gestorben 1991
- Mann
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