DSU
Die Deutsche Soziale Union (kurz DSU) ist eine Kleinpartei in Deutschland. In der Wendezeit der DDR 1989/1990 war sie als Teil des Wahlbündnisses Allianz für Deutschland an der letzten DDR-Regierung beteiligt. Ende der 1990er Jahre näherte sich die Partei dem rechtspopulistischen Spektrum an. Seit Mitte der 1990er Jahre erzielte sie in überregionalen Wahlen nur noch Ergebnisse von weniger als 1 %.
1 Geschichte
Die Partei wurde in der DDR am 20. Januar 1990 in Leipzig im Gasthaus Goldene Krone gegründet. Zu den Gründungsgruppierungen zählten zwölf christliche, liberale und bürgerlich-konservative Oppositionsgruppen.[1] Diese waren die CSPD (Christlich-soziale Partei Deutschlands), der der erste DSU-Vorsitzende Hans-Wilhelm Ebeling angehörte, Forumpartei, Fortschrittliche Volkspartei, CSU/DSU, Freie Demokratische Union, Sozialbürgerliche Union, Deutsche Freiheitsunion, Vereinigte Union Sachsen, CDSU, Deutsche Friedensunion, Thüringische Friedensunion und Thüringische Forumspartei. Mit der Namenswahl zeigte sich ein politische Nähe zur bayerischen CSU an.[2][3] Zur Volkskammerwahl am 18. März 1990 ging sie zusammen mit der DDR-CDU und dem Demokratischen Aufbruch (DA) das Wahlbündnis Allianz für Deutschland ein,[4] das die Wahl gewann. Die DSU erreichte 6,3 % und 25 Sitze und bildete nach der Wahl eine eigene Fraktion. Nach dem überragenden Sieg der Allianz veranlasste Helmut Kohl die CSU jedoch zum Abbruch ihres Engagements für die DSU. Theo Waigel (CSU) war 1990-1993 DSU-Ehrenvorsitzender.
2 Andere Lexika
3 Einzelnachweise
- ↑ Volkmar Weiss: Die Rolle der Deutschen Sozialen Union (DSU) Bei der Einigung Deutschlands.
- ↑ CSU/DSU: Prima Gespann. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1990, S. 77–80 (Online).
- ↑ Michael Richter: Die friedliche Revolution – Aufbruch zur Demokratie in Sachsen 1989/90. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, S. 1235 (online)
- ↑ Deutsche Soziale Union (DSU) – Informationen auf der Homepage der Konrad-Adenauer-Stiftung
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