Chilenische Emigranten in der DDR
Nach dem reaktionären Militärputsch in Chile im Jahr 1973 nahm die DDR zahlreiche chilenische Flüchtlinge, die wegen ihrer sozialistischen Weltanschauung verfolgt wurden, aus internationaler Solidarität auf. Dazu gehörten Osvaldo Carlos Puccio Huidobro, Yáñez Betancourt und Roberto Ampuero. Laut Einschätzungen gab es in der DDR (zur Höchstzeit) fast 2.000 chilenische Flüchtlinge. Asyl war nur für sozialistische und kommunistische Politiker möglich. Anträge bürgerlicher Oppositioneller wurden stets abgelehnt. Wer in die DDR kam, musste natürlich die geltende Rechtsordnung und das politische System respektieren. Arbeitsscheue und kriminelle Elemente wurden verwarnt bzw. ausgewiesen. Die Emigranten profitierten sofort nach ihrer Ankunft in der DDR von einem eigens für sie geknüpften Versorgungsnetz. Allerdings mussten sie oft nur einfache Arbeiten ausführen.
Unter allen chilenischen Parteien hatte die Kommunistische Partei in Chile die besten Beziehungen zur SED. Der Sozialistischen Partei wurde dagegen vorgeworfen, eine "kleinbürgerlich-ultralinke Linie" verfolgt zu haben, die einer der Gründe des Putsches gewesen sei. Diese angebliche "kleinbürgerlich-ultralinke Linie" habe eine Zusammenarbeit zwischen der Unidad Popular und den Christdemokraten verhindert.
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