Basisneutrales Gendern

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Bis zum 18.7.2023 stand "Basisneutrales Gendern" als Synonym für das "Gendern mit kurzen Oberbegriffen und gleich gestellten Movierungen" bzw. "Gendern 2.0". Seitdem steht es ausschließlich für die Unterform mit der "-un/nen"-Endung für Männer sowie der "-an/nen"-Endung für nonbinäre Personen.


Basisneutrales Gendern ist eine Form des Genderns mit kurzen Oberbegriffen (Gendern 2.0). Die traditionellen kurzen Oberbegriffe stehen dabei für Personen beliebigen Geschlechts. Bezeichnungen speziell für Frauen/Männer/Diverse werden durch Endungen daraus abgeleitet. Basisneutrales Gendern unterscheidet sich grundlegend vom bisherigen Gendern (Beidnennung, Gendersternchen und ähnliches, oder Partizip), welches die Kurzbegriffe den Männern zuspricht und auf die Oberbegriffe verzichtet oder neue komplizierte Oberbegriffe einführt.


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1 Ziel

Eine neutrale, für alle Geschlechter verwendbare Basisform bzw. Grund- oder Kurzform der auf Menschen angewendeten Nomen, um die deutsche Sprache flüssig sprechbar zu erhalten und dabei Geschlechtergerechtigkeit zu gewährleisten.

2 Mittel zum Ziel

Um Geschlechtergerechtigkeit zu gewährleisten, gibt es neben den Basisnomen zusätzlich zur weiblichen auch die männliche sowie die neutrale Form/Movierung (letztere für nonbinäre Menschen). Durch die explizit männliche Movierung ist sichergestellt, dass die neutrale, für die Benennung aller Menschen gültige Basisform nicht als männlich zweckentfremdet oder missverstanden wird.

3 Männliche und nonbinäre Form

  • Männlich: Singular -un, Plural -unnen
  • Nonbinär: Singular -an, Plural -annen

Merkmale dieser Formen:

  • Sie sind nicht historisch begründet, sondern abgeleitet von der bereits vorhandenen und seit langem genutzten weiblichen Form "-in/nen". Diese Parallelität macht ihre Nutzung logisch nachvollziehbar.
  • Sie ordnen das männliche sowie das nonbinäre Geschlecht - analog zum weiblichen - in eine jeweils eigene Gruppe ein und sorgen so für Fairness im Sinne einer sprachlichen Gleichbehandlung der (biologischen) Geschlechter.
  • Die Laute i, u und a sind klanglich gut zu unterscheiden, sodass Verwechslungen der Moveme im Sprachgebrauch so gut wie ausgeschlossen sind.

4 Beispiele für die Formen im basisneutralen Gendern

  • Neutrale Basisform: Lehrer - Bürger - Inhaber - Bäcker - Pilot/en
  • Weibliche Form: Lehrerin/nen - Bürgerin/nen - Inhaberin/nen - Bäckerin/nen - Pilotin/nen
  • Männliche Form: Lehrerun/nen - Bürgerun/nen - Inhaberun/nen - Bäckerun/nen - Pilotun/nen
  • Nonbinäre Form: Lehreran/nen - Bürgeran/nen - Inhaberan/nen - Bäckeran/nen - Pilotan/nen

5 Weitere Vorteile dieser Genderlösung

  • Komposita müssen nicht in komplizierter Weise gegendert werden (Bürger:inmeister:inkanditat:in), da die Basisform sämtliche Geschlechter adressiert. Grundsätzlich genügt "Bürgermeisterkandidat". Sollte es im Sinnzusammenhang wichtig sein, das Geschlecht zu benennen, heißt es "Bürgermeisterkandidatin/nen", "Bürgermeisterkandidatun/nen" oder "Bürgermeisterkandidatan/nen". Es wird also nur die Endung des Kompositums gegendert.
  • Das Geschlecht einer Person muss nicht - wie zur Zeit üblich - zwanghaft genannt werden, obwohl es in sehr vielen Zusammenhängen unerheblich ist, ob es sich um eine männliche, weibliche oder nonbinäre Person handelt.
  • Statt auf Missstände hinzuweisen, wie es bei derzeitig angewendeten Genderformen geschieht, werden sie - zumindest sprachlich - behoben; wodurch entsprechende Veränderungen im Alltagsleben möglicherweise gefördert und unterstützt werden.
  • Im Sprachgebrauch werden die Movierungen eher selten verwendet; nämlich nur, wenn das jeweilige Geschlecht explizit benannt werden soll. Diese Tatsache erleichtert die Annahme des basisneutralen Genderns durch die Sprachgemeinschaft.
Wenn beispielsweise zu Zuhörern einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe gesprochen wird, genügt als Anrede "liebe Zuhörer". Da jede Person weiß, dass es bei Bedarf die geschlechtstypischen Formen gibt, kann sie sich angesprochen fühlen, ohne nur "mitgemeint" oder gar übergangen worden zu sein.

6 Zu den Artikeln "die", "der", "das"

  • Da die Sprachgemeinschaft aus der Zeit des "generischen Maskulinums" an diverse Artikel gewöhnt ist (der Bürger, die Geisel, das Kind etc. - überwiegend allerdings an den Artikel "der") und die Bedeutung von "Genus" und "Sexus" sehr kontrovers diskutiert wird; außerdem eine grundlegende, festgelegte Änderung nur schwer umsetzbar wäre, bleiben die derzeitigen Artikel der neutralen Grundform wie gewohnt erhalten. Dazu kommt die Möglichkeit, optional den Artikel "das" zu verwenden, wenn unterstrichen werden soll, dass das Geschlecht (Sexus) der genannten Person/en unwichtig oder unbekannt ist.

7 Links und Quellen

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