Zivilisationskrankheiten
Zivilisationskrankheit (auch Wohlstandskrankheit; englisch lifestyle disease) ist ein Sammelbegriff für bestimmte Krankheiten oder Krankheitszustände, die in Industrieländern häufig vorkommen. Dem Begriff liegt dabei die Annahme zugrunde, dass das Erkrankungsrisiko der betreffenden Menschen wesentlich von den Ernährungsgewohnheiten und Lebensverhältnissen in der modernen Zivilisation abhängt. Erstmals verwendet wurde der im ausgehenden 19. Jahrhundert entstandene Begriff der Zivilisationskrankheit als Bezeichnung für die Neurasthenie vom New Yorker Neurologen George M. Beard.[1]
Weitgehend unumstrittene Risikofaktoren für das Auftreten einiger der oben genannten Zivilisationskrankheiten sind:
- Zuckerkonsum (Süßigkeiten, Lebensmittel, Getränke)
- Zigarettenrauch/Nikotin
- Alkohol
- Bewegungsmangel
- Über- und Fehlernährung
- Umweltgifte
- Lärmbelastung
- Stress
- soziale Faktoren (z. B. Arbeitslosigkeit, Vereinsamung)
- übertriebene Hygiene (s. Hygienehypothese der Allergieentstehung)
- bestimmte Normen und Ideale (z. B. Leistungsdruck, Schlankheitsideal)
- mediale Reizüberflutung
1 Literatur
Zivilisiert - aber krank. Anthologie MEDIZIN aus Bild der Wissenschaft. Herausgegeben von Heinz Haber, Stuttgart 1968
2 Vergleich zu Wikipedia
3 Einzelnachweise
- ↑ Volker Roelcke: Zivilisationskrankheit. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. Hrsg. von Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil und Wolfgang Wegner, Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005 (ISBN 3-11-015714-4), S. 1531 f.
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