Zeitungskrise
Als Zeitungskrise oder Zeitungssterben wird insbesondere ein Rückgang der Angebotsvielfalt bei Tageszeitungen, teilweise auch der Ausstieg von Verlagen aus dem Geschäft mit gedruckten Zeitungen und Zeitschriften bezeichnet. Aktuelle Hintergründe sind sinkende Verkaufszahlen und sinkende Werbeeinnahmen. Ein wichtiger Faktor sind die Zunahme von Online-Publikationen, die zugleich andere Berufsqualifikationen verlangten. Ähnliche Erscheinungen sind auch bei Buchverlagen zu beobachten.
Folgende Beobachtungen werden dabei in den öffentlichen Diskussionen genannt:
- Die Verkaufsentscheidungen der Treuhandanstalt im April 1991 führten bis Anfang 1992 zum „Leipziger Zeitungssterben“.[1]
- Das Jahr 2009 war in vielen Industrieländern von einer starken Rezession geprägt. Die Finanzkrise ab 2007 wirkte sich auf die Realwirtschaft aus.
- Die Washington Post wurde 2013 für 250 Millionen US-Dollar an Amazon-Gründer Jeff Bezos verkauft.
- Der Zuwachs im Geschäft mit digitalen Medien überdeckt den Rückgang bei den Papierausgaben[2]
Viele Kommentare nahmen einzelne Ereignisse zum Anlass, das Zeitungssterben bzw. die Zeitungskrise und die Probleme von Printmedien vor dem Hintergrund der schnellen Verbreitung des Internet zu betrachten.[3]
In den vergangenen Jahren bekam das Thema in mehreren Ländern erneut Aufmerksamkeit.[4][5] Im November 2019 wurde bekannt, dass die Deutsche Bundesregierung Maßnahmen plant, um der fortschreitenden „Pressekonzentration“ zu begegnen.[6]
1 Einzelnachweise
- ↑ Steffen Reichert: Transformationsprozesse: der Umbau der LVZ., LIT Verlag Münster, 2002 Seite 216
- ↑ Bezahlschranken drücken Springer-Gewinn, Bericht im Handelsblatt am 6. November 2013
- ↑ Jan Friedmann: Besitzerwechsel bei "Washington Post": Internet kauft Papier. Der Spiegel (Onlineausgabe), 6. August 2013. Abgerufen am 17. November 2019.
- ↑ Zeitungssterben in Großbritannien
- ↑ Zeitungssterben in den USA
- ↑ Bundesregierung erwägt Förderung der Zeitungszustellung
2 Vergleich zu Wikipedia
3 Siehe auch
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