Wikiweise

Wikiweise war ein im Jahre 2005 von dem ehemaligen Wikipedia-Administrator Ulrich Fuchs gegründetes Alternativprojekt zur Wikipedia. Im Gegensatz zur Wikipedia wolle man eine „seriöse“ Enzyklopädie schaffen. Eine Anmeldung als Autor bei Wikiweise setzte die Angabe des Klarnamens voraus.

Von Mitte Februar bis Anfang April 2006 wurden bei Wikiweise durchschnittlich knapp 20 Bearbeitungen pro Tag vorgenommen, einschließlich Diskussionsbeiträge und mehrfacher Bearbeitungen des gleichen Artikels. Im Herbst 2009 lag die Bearbeitungsfrequenz der 5 bis 7 aktiven Autoren bei 3,5 Edits am Tag. Die Wikiweise verfügte 2010 über 6300 Artikel bei mehr als 10.400 Stichwörtern.

Anders als bei Wikipedia gibt es damals schon eine Funktion zum Export von Artikeln als PDF-Dateien.

Ein weiteres Merkmal waren strengere Relevanzkriterien: Ein Unternehmen musste demnach mehr als 10.000 Mitarbeiter aufweisen. Ein Film erfüllte die Relevanzkriterien, wenn ihm die Oscar-Würdigung zuteil geworden ist.

Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
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1 Anmerkungen

Der Artikel zu Wikiweise bei Wikipedia wurde bereits mehrfach gelöscht, was unter anderem wie folgt begründet wurde: Wikiweise wurde demnach zu Beginn als Wikipedia-Alternative breit angekündigt, sei aber mangels Masse in der Entwicklung eher langsam vorangekommen. Selbst nach einigen Jahren konnte Wikiweise nicht besonders viele Artikel aufweisen. Die Zahl der Mitarbeiter und Beiträge lag weit unterhalb eines durchschnittlichen Internetforums. Wikiweise taucht laut Alexa bisher in den Top 100.000 Websites auf. Der geforderte Pagerank sollte laut den Relevanzkriterien von Wikipedia bei mindestens 6 bis 7 liegen, Wikiweise erreichte aber ebenso wie PlusPedia einen durchschnittlichen Pagerank von nur 3. Zwar gebe es zu Wikiweise bereits eine Meldung beim Nachrichtenticker Heise, was aber alleine noch nicht für die Relevanz sorge.

Es wird zum Teil in verschiedenen Diskussionen der Wikipedia vermutet, dass das strengere Konzept (ähnlich wie bei Nupedia), ein gewisses elitäres Gehabe, die Realnamenspflicht und das Design auf einige Autoren eher abschreckend wirkt - auch wenn sich dadurch die Vandalismusquote stark der Null annähert. Eine vollkommen offene Editierbarkeit wie bei der Wikipedia hätte demnach besser zum Wachstum beitragen können.

Der Gründer Ulrich Fuchs ist in der Wikipedia als ehemaliger Admin bekannt, hat aber 2009 seine Aktivitäten ganz eingestellt.^[1] Mit einem Beispieltext^[2] wollte er demonstrieren, dass nicht alles, was inhaltlich korrekt und neutral geschildert ist, auch eine enzyklopädiewürdige Information ist.^[3]