Weserkorrektion
Unter Weserkorrektion wird die Begradigung der Unterweser zwischen der Mündung in die Nordsee bei Bremerhaven und der Stadt Bremen verstanden, die Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt wurde. Sie ermöglichte es Seeschiffen mit bis zu 5 Meter Tiefgang, bei Flut die Bremer Häfen in einem Durchgang zu erreichen.
Bis ins Hochmittelalter war die Weser in Bremen stellenweise 8 m tief gewesen. Der hochmittelalterliche Landesausbau führte mit dem Schwund von Waldflächen und der Ausweitung des Ackerlandes zu einer starken Zunahme der Erosion auch im Einzugsbereich der Weser. Die Erosion hatte eine Ausschwemmung von Bodenbestandteilen zur Folge, die sich in der Flussmündung ablagerten. In diesem Zusammenhang kam es zu einer Versandung des Flussbetts. Seit etwa 1400 war die Versandung der Unterweser so stark, dass beladene große Seeschiffe den Hafen an der Bremer Schlachte nicht mehr erreichen konnten. Daraufhin wurde der 20 km flussabwärts gelegene Hafen von Vegesack zur Anlaufstelle, den aber bald ein gleiches Schicksal erreichte. 1827-1830 wurde in der Nähe der Wesermündung ein neuer Hafen angelegt, und die Stadt Bremerhaven entstand. Das dortige Umladen der Waren zwischen den kleineren Weserkähnen und den Seeschiffen wurde ein Wettbewerbsnachteil für Bremen. Um auch den Hochseeschiffen den Zugang bis nach Bremen zu ermöglichen, wurde die Weser nach Plänen von Ludwig Franzius begradigt und vertieft.
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