Waldsiedlung Tremmerup

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Die Waldsiedlung Tremmerup (auch verkürzt zu: Tremmerup) ist ein Flensburger Siedlungsgebiet inmitten des Fördewaldes, der nördlich der Siedlung zum Glücksburger Wald gerechnet wird und südlich der Siedlung zum Flensburger Gebiet Twedter Feld gezählt wird. Die im Stadtteil Mürwik liegende Waldsiedlung ist Teil eines Flensburger Landschaftsschutzgebietes. Sie diente früher als kleiner Militärstützpunkt und heutzutage als Wohnanlage.

1 Geschichte

Der Name „Tremmerup” hat wohl die Bedeutung „Dorf des Thrimmi”[1] beziehungsweise „Thrimmis Dorf”.[1][2] Wo genau dieses ursprüngliche Dorf sich befand ist aber unklar. Offenbar wurde der Name später auf die nahgelgene Waldfläche des Glücksburger Waldes übertragen, von der ein Teil noch heute Groß-Tremmerup genannt wird. Teile dieses Waldes wurden im Jahre 1210 gerodet und das Kloster wurde errichtet, welches auf Grund der „Rohdung” den Namen Rudekloster erhielt. Im Jahre 1582 wurde das Kloser durch das Schloss Glücksburg, nach dem die dortige kleine Stadt Glücksburg ihren Namen erhielt, ersetzt.[2] Der Name Tremmerup ist im Jahre 1691 erstmals bezeugt und entsprach dabei schon der heutigen Schrweibweise. Aus dem Jahr 1779 ist zudem die Schreibweise Trimrup überliefert.[2]

Zu Flensburg kam das Gebiet der Waldsiedlung Tremmerup offenbar mit der Eingemeindung von 1910 bei der Engelsby, Fruerlund, Twedt sowie Twedterholz zur Stadt hinzukamen.[3] Die Straße die bis zur Siedlung führt, erhielt am 22. Oktober 1936 den Namen Tremmerupweg. Schon in der Zeit des Zweiten Weltrieges befand sich im Nahgelegenen Gebiet von Twedter Feld, am Tremmmerupweg ein Schießstand der Wehrmacht (vgl. Sonderbereich Mürwik). Der Schießstand wurde nach dem Krieg von der Zollschuhle, die ihren Sitz in der Marineschule Mürwik hatte, genutzt. Von 1952 bis 1993 wurde das Tremmeruper Gebiet am Ende des Tremmerupweges von einer Fermeldeeinheit genutzt (siehe: Marinefernmeldestab 70),[4][5] so entstanden auf der Waldlichtung die ersten Gebäude. Auch der benachbarte Schießstand wurde wieder militärisch genutzt.

Nach dem politischen Wandel der 1990er Jahre im Osten Euroaps, kam es nach der Wiedervereinigung zur Neustrukturierung des Militärs. Das Tremmeruper Gelände wurde freigegeben und daher zum Verkauf angeboten. Von diesem Prozess waren große Teile der Stadt betroffen, so auch beispielsweise das nicht weit entfernte Gebiet Sonwik bei der Marineschule Mürwik. Heute befindet sich dort ein sozial-ökologisches Wohnprojekt.[4] Die Waldsiedlung hat eine größe von über 6 Hektar.[4] Der dortige Bach trägt den Namen Mühlenbek, der nicht mit dem Mühlenstrom in der Flensburger Innenstadt zu verwechseln ist. Er erhielt seinen Namen offensichtlich nach der Alten Wassermühle beim Ende des Baches in Meierwik, wo sich auch ein kleiner Mühlenbachteich befindet.[6]

2 Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Vgl. hinsichtlich -rup und dem Wort Dorf: dänisch: torp, niederdeutsch: Dörp, Dorp, englisch auch: thorp(e); Vgl. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, Artikel: Tremmerupweg sowie Wolfgang Lindow: Plattdeutsches Wörterbuch. Schuster, Leer 1998, Artikel: Dorf sowie Judy Persall: The New Oxford Dictionry of English, 2001, Artikel: thorpe
  2. 2,0 2,1 2,2 Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Tremmerupweg
  3. Vgl. Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte (Hrsg.): Flensburg in Geschichte und Gegenwart. Flensburg 1972, 413
  4. 4,0 4,1 4,2 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!. Flensburg 2009, Artikel: Waldsiedlung Tremmerup
  5. Vgl. auch: Marinefernmeldesektor 71 - Anlage Tremmerupweg in Flensburg sowie: Ehemalige Bw-Peilzentralen; abgerufen am: 8. September 2014
  6. Vgl. Falk-Stadtplan, 17 Auflage, 1991 sowie Falk-Plan: Flensburg und Umgebung von 2013, 7. Auflage

3 Weblinks

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