Urgesellschaft
Urgesellschaft ist ein Begriff, der das ursprüngliche Zusammenleben der Menschen in vorgeschichtlicher Zeit bezeichnen soll, bevor die ersten schriftlichen Überlieferungen entstanden. Verschiedene Theorien wie zum Beispiel von Friedrich Engels[1] und dem US-amerikanische Anthropologen Lewis Henry Morgan[2] haben sich trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Erkenntnisse bis heute gehalten, um die marxistische Vorstellung eines Urkommunismus als mögliches Idealbild der Gesellschaft zu pflegen.
So behauptete Engels, „dass ... die sich aus der Tierheit emporarbeitenden Urmenschen entweder gar keine Familie kannten oder höchstens eine, die bei den Tieren nicht vorkommt.“ Durch die Verhaltensforschung wurde dies inzwischen widerlegt. Die bisher bekannten unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens von Menschen und Tieren zeigen, dass sich die menschliche Familie und ihr Verhalten unmittelbar aus den tierischen Vorfahren entwickelt hat.
1 Literatur
- Heinrich Eildermann: Die Urgesellschaft. Ihre Verwandtschaftsorganisationen und ihre Religion. Dietz Verlag, Berlin 1950.
2 Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Engels: Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats (1884), in: MEW 21, Seite 36-84
- ↑ Lewis Henry Morgan: Die Urgesellschaft, erste deutsche Übersetzung von 1908
3 Andere Lexika
- Abgeschlossene Löschdiskussion, Stand 28. Okt. 2017
- Lexikon der Biologie: Urgesellschaft auf spektrum.de
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