Thermopylen (Historisch)

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Die Thermopylen 2007: Das Meer hat sich kilometerweit zurückgezogen, über den Sand führt eine Autobahn

Die Thermopylen ("Tor der warmen Quellen") waren ein Engpass an der Grenze der griechischen Landschaften Lokris und Malis (im jetzigen Nomos Phthiotis und Phokis), zwischen dem von Sümpfen umränderten Malischen Meerbusen und einem Ausläufer des Bergs Öta, so benannt nach den daselbst befindlichen warmen Schwefelquellen. Der Engpass war bei einer Länge von mehr als einer Stunde nur 50-60 Schritt breit, an vielen Stellen aber noch weit enger und war als Haupteingang von Thessalien nach Hellas von alters her ein wichtiger strategischer Punkt.

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1 Die Schlacht bei den Thermopylen

Leonidas bei den Thermopylen Jacques-Louis David (1814)

Berühmt ist der Pass besonders durch die heldenmütige Aufopferung des Leonidas und seiner Spartaner im Juli 480 vor Christus. Während sich die hellenische Bundesflotte an der Nordspitze von Euböa, am Vorgebirge Artemision, aufstellte, übernahmen die Spartaner die Verteidigung der Thermopylen gegen das unermeßliche persische Heer. Die dort aufgestellte griechische Schar bestand aus nicht ganz 6000 Mann, darunter bloß 300 Spartiaten unter dem Oberbefehl des Königs Leonidas, welcher die alte Vermauerung des Passes erneuern und den Pass über den Öta am Kallidromos durch 1000 Phoker besetzen ließ.

Als Xerxes zum Angriff schritt, schlugen die Griechen die Perser zwei Tage lang, zuletzt selbst die persische Leibwache zurück. Da führte der Malier Ephialtes 20,000 Perser unter Hydarnes auf dem Fußpfad, den die Phoker zu bewachen versäumten, über das Gebirge den streitenden Griechen in den Rücken. Als diese die Kunde von ihrer Umgehung erhielten, beschloß Leonidas, dem Befehl, den Pass zu hüten, gehorsam, mit den Spartiaten zu bleiben und bis auf den letzten Mann zu kämpfen. Die übrigen ließ er zur Verteidigung ihrer Heimat abziehen, mit Ausnahme von 400 Thebanern, die er als Geiseln für die Treue dieser Stadt mitgenommen hatte. Aber auch die 700 Thespier blieben freiwillig bei ihm.

Um 10 Uhr vormittags des dritten Tags, als von beiden Seiten die persische Übermacht zum Angriff schritt, führte Leonidas seine Schar mitten unter die Feinde, um ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen; als die Lanzen zersplittert und die Kräfte erschöpft waren, zogen sich die Hellenen auf einen kleinen Hügel südlich von den Quellen zurück, wo sie einer nach dem andern den Pfeilen der Perser erlagen. Von den Thebanern dagegen retteten sich viele dadurch, dass sie nach Leonidas Tod die Waffen streckten und den Persern beteuerten, daß sie nur gezwungen gegen sie gekämpft hätten. Das Haupt des Leonidas ließ Xerxes auf einen Pfahl stecken, und den Rumpf soll er an das Kreuz haben schlagen lassen.

Die Griechen aber widmeten dem Andenken der Helden ein Denkmal mit der Inschrift des Simonides:

  • Wanderer, meld es daheim Lakedämons Bürgern:
  • Erschlagen liegen wir hier, noch im Tod ihrem Gebote getreu [1]

2 Spätere Vorkommnisse

Im Jahr 191 siegte der römische Konsul Manius Acilius Glabrio über Antiochos den Großen und die Ätolier, indem der Legat M. Porcius Cato die Umgehung über das Gebirge ausführte. Auch im griechischen Freiheitskampf wurde hier mehrere Male (6. Sept. 1821, dann 8. und 14. Juli 1822) gekämpft.

3 Die Thermopylen heute

Die besondere strategische Bedeutung der Thermoplyen ist schon seit einigen Jahrhunderten so nicht mehr nachvollziehbar. Die Küste hier wurde durch Versandung bedeutend verändert und vorgeschoben; kleine Bäche bilden neben dem Weg einen bodenlosen Sumpf, durch welchen ein Steindamm mit mehreren Brücken führt. Das "Tor der warmen Quellen" ist heute mehrere Kilometer breit.

4 Einzelnachweis

  1. Vergleiche auch die freie Übersetzung von Friedrich Schiller, die in Deutschland sehr populär wurde: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl

5 Quelle

6 Weblinks

 Commons: Thermopylae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

7 Andere Lexika




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