Structures I (Komposition von Pierre Boulez)
Aus PlusPedia
Structures I ist ein Klavierwerk des französischen Komponisten Pierre Boulez aus dem Jahr 1952.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Details
- Boulez schrieb das Werk in den Jahren 1951 und 1952.
- Das Werk ist für zwei Klaviere geschrieben.
- Es besteht aus den drei Teilen Ia, Ib und Ic.
- Structures I ist das Werk, von dem die serielle Kompositionsweise ausging. Diese zieht die Konsequenzen aus der Zwölftontechnik, indem sie nicht nur die Tonhöhen, sondern auch alle anderen musikalischen Parameter, wie Tondauer, Lautstärke, Klangfarbe als Reihen festlegt.
- Das Werk ist das in der Wissenschaft am meisten abgehandelte Stück von Boulez.
- Structures II aus dem Jahr 1961 ist eine Umarbeitung von Material aus Structures I.
- Für Ia übernahm Boulez eine Zwölftonreihe (erste Zeile in Bild 1) aus der Komposition Mode de valeurs et d'intensités von Olivier Messiaen.
- Die Transpositionen der Reihe zieht er aus der Struktur der Reihe selber. Die erste Transposition beginnt mit dem zweiten Ton der Reihe (d), und die zweite Transposition mit dem dritten Ton der Reihe (a). [1]
- Die Tondauern (zweite Zeile in Bild 1) ordnet er auch in Zwölferreihen von einer Ganzen bis zu einer 32-tel.
- Außerdem werden zwölf Lautstärkegrade (dritte Zeile in Bild 1) und zehn Anschlagsarten (vierte Zeile in Bild 1) unterschieden. [2]
- Diese Reihen werden dann auch noch den aus der Zwölftontechnik bekannten Operationen der Umkehrung, des Krebses und der Umkehrung des Krebses unterzogen.
- Boulez wollte mit dieser Kompositionsmethode die Verwendung jeglicher musikalischer Konventionen ausschalten. Selbst seine Rolle als Komponist sieht er ausgeschaltet. Er erklärte, die Rolle der individuellen Erfindung sei ausgeschaltet, und er habe die Transpositionen nur wie ein "mechanisches Projekt" aufgeschrieben. Im Jahr 1984 erklärte er gegenüber einer Zeitung, dass jedermann dieses Stück hätte komponieren können. [3]
- Vom Hörergebnis ähnelt das Stück mit seiner Überdeterminiertheit dem Gegensatz, nämlich absoluter Zufälligkeit.
2 Siehe auch
- Sonatine für Flöte und Klavier (Komposition von Pierre Boulez)
- Le marteau sans maître
- Polyphonie X
- Pli selon pli
- Le Visage nuptial (Komposition von Pierre Boulez)
3 Links und Quellen
3.1 Weblinks
- Pierre Boulez/Structure I A - (Analyse/Musik des 20. Jahrhunderts-serielle Musik)
- ”Structures Ia pour deux pianos” by Boulez towards creative analysis using OpenMusic and Rubato
3.1.1 Videos
3.2 Literatur
- György Ligeti: Pierre Boulez - Decision and Automatism in Structure Ia, aus der Reihe Young Composers, 1960
- Josef Häusler: Klangfelder und Formflächen - Kompositorische Grundprinzipien im II. Band der Structures von Pierre Boulez; in Structures pour deux pianos - premier livre et deuxième livre, Alfons and Aloys Kontarsky, Studio-Reihe neuer Musik, Baden-Baden, Wergo Schallplattenverlag GmbH, LP WER 60011
- Pierre Boulez: Werkstatt-texte, Propyläen, 1972
3.3 Einzelnachweise
- ↑ Theo Hirsbrunner: Pierre Boulez und sein Werk, Laaber-Verlag, 1985, S. 80 bis 85
- ↑ Jack Boss, Brad Osborn, Tim S. Pack und Stephen Rogers: Analyzing the Music of Living Composers (and Others), Cambridge Scholars Publishing, 2013, S. 242 ff.
- ↑ Theo Hirsbrunner: Pierre Boulez und sein Werk, Laaber-Verlag, 1985, S. 80 bis 85
4 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Structures I (Komposition von Pierre Boulez)) vermutlich nicht.
Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.