Stephan J. Kramer

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Stephan Joachim Kramer (* 1968 in Siegen) ist ein ein deutscher Jurist und Volkswirt. Kramer war von 200 bis Januar 2014 Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland und Leiter des Berliner Büros des European Jewish Congress.

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1 Werdegang

Der Jurist und Volkswirtschaftler Stefan Kramer konvertierte erst als Erwachsener zum Judentum.[1] Er war Assistent des Europa-Direktors der Jewish Claims Conference und seit 1999 beim Zentralrat der Juden in Deutschland tätig — anfangs als persönlicher Referent von Ignatz Bubis, dann als Geschäftsführer. Im April 2004 wurde er zum Generalsekretär ernannt. Vor den Gemeindeparlamentswahlen 2007 der Berliner jüdischen Gemeinde schloss sich Kramer der Wahlliste ATID (hebräisch: Zukunft) an, die das bekannte Gemeindemitglied Lala Süsskind gegründet hatte.

Zum 31. Januar 2014 schied Kramer aus dem Amt des Generalsekretärs aus. Grund für Kramers Rücktritt waren inhaltlicher Differenzen innerhalb des Präsidiums des Zentralrats, insbesondere mit dem Zentralratspräsidenten Dieter Graumann.[2]

2 Positionen

2.1 Kampf gegen Rechts in Deutschland – Kampf für Rechts in Israel

Wie der Zentralrat der Juden, ist Kramer ein Befürworter des "Kampf gegen Rechts", also Bekämpfung jeglichen Nationalismus und kulturellen Konservatismus in Deutschland bzw. Europäer, während ihr die rechten, z. T. ethno-nationalistischen Regierungsparteien Israels unterstützt und deren Politik konsequent verteidigt.

Siehe auch: Jüdischer Doppelstandard

2.2 Position gegenüber der Bevölkerung der neuen Bundesländer

Stefan Kramer vertritt die Auffassung, dass es in den sog. Neuen Bundesländern „demokratiefreie Zonen“ gebe. Der Rechtsstaat könne sich dort nicht mehr bewegen, sagte Kramer. Ferner unterstellte er der ostdeutschen Bevölkerung pauschalisierend einen viruelenten Antisemitismus. Auf die Frage, ob er nachts in einer kleinen mitteldeutschen Stadt spazieren gehen würde, antwortete er: „Ich würde es nicht tun, denn ich bin nicht lebensmüde.“[3]

3 Kontroversen

Als sich der Zentralrats der Juden weigerte Ende Januar 2009 im Bundestag an der zentralen Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an den Holocaust teilzunehmen, kam es zu einer öffentlichen Auseinandersetzung zwischen Kramer und dem Bundestagsprädidenten Norbert Lammert[4] Im Zuge dieser Auseinadersetzung schmähte Kramer in einem von Michel Friedman im Hamburger Abendblatt geführten Interview Norbert Lammert als „Erfüllungsgehilfen des Papstes, der offensichtlich lieber Holocaust-Leugnern und Antisemiten die Hände schüttelt“. [5] Im März 2009 hatte sich Stephan Kramer nach einem verbalen Angriff auf Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) bei diesem schriftlich entschuldigen müssen. Nach öffentlicher Kritik hieß es jedoch, der Generalsekretär genieße „nach wie vor das uneingeschränkte Vertrauen des Präsidiums des Zentralrates“.[6]

Ende September 2012 wurde Kramer bei der Berliner Polizei wegen Bedrohung angezeigt. Kramer hatte im Laufe eines Wortgefechtes einem 30jährigen Passanten seine unter der Jacke verborgene Handfeuerwaffe gezeigt und gedroht. Während es normalen Bürgern in Deutschland beinahe unmöglich ist eine Waffenberechtigung zu erlangen, die den Besitz als auch die Führung einer Waffe erlaubt, ist Stefan Kramer im Besitz einer Waffenberechtigung. Kramer gibt an, die Pistole würde er seit mindestens acht Jahren zum eigenen Schutz tragen, aber auch in seiner Funktion als Sicherheitsbeauftragter des Zentralrates der Juden.

4 Einzelnachweise

  1. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0917/berlin/0033/index.html}}
  2. http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/zentralrat-juden-generalsekretaer-stephan-kramer-tritt-zr-3317274.html
  3. Stephan Kramer: Rücktritt von Mügelner Bürgermeister 31.08.2007
  4. Zentralrat der Juden: Kramer entschuldigt sich bei Lammert, jungefreiheit.de, 03. März 2009
  5. Zentralrat der Juden: Kramer entschuldigt sich bei Lammert, jungefreiheit.de, 03. März 2009
  6. Kramer bedauert seinen „Nazivergleich“, jungefreiheit.de, 13. Oktober 2009

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