Sprachen in der Schweiz
Die Sprachen und Dialekte in der Schweiz weisen eine Fülle von Varianten auf.
Neben den Standardsprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch) gibt es auch lokale Dialekte, sogenannte Mundarten.
Inhaltsverzeichnis
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1 Schriftsprache
Die Schriftsprache in der deutschen Schweiz orientiert sich am Hochdeutschen und ist sozusagen die erste Fremdsprache, welche die Kinder in der Schule lernen. Zeitungen, Zeitschriften und die meisten Bücher sind Hochdeutsch geschrieben; es gibt relativ wenig Schweizer Literatur, die in einem der Schweizer Dialekte geschrieben wurde. Zu den Besonderheiten gehört, dass kein «ß» und keine deutschen Anführungszeichen („ “), sondern stattdessen «ss» und Guillemets (« ») verwendet werden. Als Tausendertrennzeichen wird kein Punkt (.) sondern das Zeichen ' verwendet.
2 Deutsch
Die Dialekte, die in der Deutschschweiz gesprochen werden, unterscheiden sich zum Teil erheblich von der deutschen Standardsprache, dem Hochdeutsch. Die deutschsprachigen Schweizer/-innen sprechen Schweizerdeutsch. Es gibt neben dem Berndeutschen, Baseldeutschen, Zürichdeutschen und Walliserdeutschen noch viele weitere kantonale und sogar regionale Dialekte.
Die Deutschschweizer/-innen verstehen im Allgemeinen die Dialekte aus anderen Regionen. Am schwersten verständlich sind Dialekte aus Bergregionen wie zum Beispiel den Walliser Tälern.
Die Verständlichkeit hat keinen Einfluss auf die Beliebtheit der Dialekte: so wurde gemäss einer Umfrage aus dem Jahr 2002 der Walliserdialekt von 20% der Befragten als beliebtester Dialekt angegeben. Noch beliebter war Berndeutsch (27%), während der Zürcher Dialekt nur gerade von 10% der Befragten als Lieblingsdialekt genannt wurde.
Wer dagegen nur Hochdeutsch versteht und versucht, auch Schweizerdeutsch zu verstehen, wird am Anfang Mühe haben: nicht nur die Aussprache ist anders, auch Grammatik und Wortschatz unterscheiden sich vom Hochdeutschen. Es gibt jedoch auch regionale Färbungen im Hochdeutschen, die in der Schweiz verwendet werden.
3 Französisch
In der französischsprachigen Schweiz (Romandie) werden die Dialekte kaum mehr gesprochen. Hier wird mehr oder weniger das selbe Französisch gesprochen und geschrieben wie in Frankreich. An der Aussprache und einigen speziellen Ausdrücke ist es erkennbar, dass es sich um ein schweizerisches und nicht um ein französisches Französisch handelt.
4 Italienisch
In der italienischsprachigen Schweiz sind die Dialekte erhalten geblieben. Das Standarditalienisch wird als Schriftsprache und in der Öffentlichkeit verwendet, während im privaten Bereich die Dialekte dominieren. Dieser Landesteil der Schweiz zählte 2015 ungefähr 350'000 Einwohner, d. h. etwa sechs Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung,
5 Rätoromanisch
Das Rätoromanische, das von einer verschwindend kleinen Minderheit gesprochen wird, kennt fünf verschiedene Sprachen, die auch je über eine Schriftsprache verfügen (Region Sursilvan, Sutsilvan, Surmiran, Puter oder Vallader). Als Kompromiss zwischen diesen Sprachen wurde 1982 mit dem Rumantsch Grischun eine künstliche Standardsprache geschaffen, die vor allem für amtliche Zwecke verwendet wird.
6 Weblinks
7 Literatur
- Robert Balthasar Christ: Schweizer Dialekte, Birkhäuser (Basel) 1965
8 Andere Lexika
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