Soziologischer Konstruktivismus
Der Begriff Soziologischer Konstruktivismus (auch Sozialkonstruktivismus)[1] bezeichnet eine Theorie in der Soziologie und wird zum Beispiel in dem 1966 erschienenen Buch Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit (Originaltitel: The social construction of reality) von Peter L. Berger und Thomas Luckmann beschrieben. Bestimmte Forschungsrichtungen wie die Gender Studies beziehen sich auf Konzepte des Sozialkonstruktivismus. Die Theorie bestreitet die organische bzw. natürliche Entwicklung und notwendige Tradition einer Gesellschaft und beruht im wesentlichen auf dem Begriff vom Überbau, der aus dem Marxismus stammt.
Der Philosoph und Anthroposoph Joachim Stiller hat versucht, die Theorie des Soziologischen Konstruktivismus ganz bewusst auf eine anthroposophische Grundlage zu stellen, die auch die Soziologische Systemtheorie von Niklas Luhmann mit einbezieht. Zentrales Thema des jetzt anthroposophisch orientierten Soziologischen Konstruktivismus sind die Gliederungsaspekte der Gesellschaft, also des sozialen Ganzen, eine Frage, die bei Luhmann unbeantwortet blieb. Der Soziologische Konstruktivismus von Stiller versteht sich dabei ganz bewusst als Phänomenologie. Ein weiterer Aspekt von Stiller ist der erklärte Anthropomorphismus, der sich ganz bewusst von Luhmann abgrenzt. Der soziale Organismus soll demnach in einen direkten und unmittelbaren Zusammenhang zum menschlichen Organismus gebracht und mit diesem verglichen werden.
1 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Soziologischer Konstruktivismus) vermutlich nicht.
---
2 Einzelnachweise
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.