Sozialistische Einheitspartei Westberlins

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Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins (kurz: SEW) war eine kommunistische Kleipartei, die in West-Berlin aktiv war. Sie war mit der SED und der DKP eng verbunden. Die SEW ging ursprünglich aus den Kreisorganisationen der SED in den zwölf westlichen Bezirken Berlins hervor. Von November 1962 bis zu seinem Tod 1978 war Gerhard Danelius Vorsitzender der SEW, sein Nachfolger war, bis zu seinem Tod 1989, Horst Schmitt.

Am Ende der 1960er Jahren arbeitete die SEW mit der westdeutschen Außerparlamentarischen Opposition (APO) zusammen, hatte aber mit dieser einige Meinungsverschiedenheiten. So sah die SEW z.B. die sowjetische Invasion in die Tschechoslowakei 1968 als eine Tat für die Sicherung des Friedens. In den 1970er Jahren bekam die SEW Konkurrenz von verschiedenen alternativen Linken und "Spontis". Die Funktionäre in der DDR hielten sich zwar im Hintergrund, doch die ideologische Nähe war offensichtlich und wurde auch kritisiert. Als die Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz (AL) in Westberlin schon bei der Wahl 1979[1] 3,7% der Stimmen, die SEW jedoch nur 1,1% erzielen konnte, begann der Niedergang der Kleinpartei.

Die SEW hatte später noch einigen Einfluss in den Gewerkschaften und bei Studierenden bzw. Lehrkräften (z.B. beim Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin). So konnte die SEW noch 1989 rund 10% der Delegierten auf einer Landesdelegiertenkonferenz des DGB und für kurze Zeit die Vorsitzende der Gewerkschaft GEW stellen.[2]

Auf einem außerordentlichen Parteitag der SEW am 29. April 1990 wurde die Partei in Sozialistische Initiative umbenannt, diese Nachfolgeorganisation löste sich jedoch schon im Juni 1991 auf.

Das Sprachrohr der SEW war die Zeitung "Die Wahrheit".

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1 Ergebnisse von SEW bei der Wahl vom Abgeordnetenhaus

  • 1954 - 41.375 (2,7%, als SED)
  • 1958 - 31.572 (2,0%, als SED)
  • 1963 - 20.929 (1,4%)
  • 1967 - 29.925 (2,0%)
  • 1971 - 33.845 (2,3%)
  • 1975 - 25.105 (1,8%)
  • 1979 - 13.744 (1,1%)
  • 1981 - 8.176 (0,6%)
  • 1985 - 7.731 (0,6%)
  • 1989 - 6.875 (0,6%)

2 Weitere bekannte Mitglieder

3 Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_zum_Abgeordnetenhaus_von_Berlin_1979
  2. Die willigen Helfer in West-Berlin

4 Weblinks

5 Literatur

  • Olav Teichert: Die Sozialistische Einheitspartei Westberlins. Untersuchung der Steuerung der SEW durch die SED. kassel university press, 2010, ISBN 978-3-89958-994-8, online

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