Schlesisches Museum (Kattowitz)

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Das Schlesische Museum (polnisch Muzeum Śląskie) in Kattowitz ist ein Museum der schlesischen Geschichte. Es wurde 1929 gegründet und gehörte während der Zweiten Polnische Republik zu den größten Museen in Polen. Es war kurze Zeit bis 1941 in einem anspruchsvollen modernen Bau der 1930er Jahre untergebracht.

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1 Geschichte

Die Anfänge des Schlesischen Museums reichen in das Jahr 1924 zurück, als eine Gesellschaft mit dem Namen „Museum für Schlesische Landeskunde“ gegeründet wurde. Die Aufgabe der Gesellschaft war es, Kunstgegenstände der materiellen und geistigen Kultur in Oberschlesien zu sammeln und zu dokumentieren. Offiziell wurde das Schlesische Museum kraft Gesetzes am 23. Januar 1929 berufen und schon im Mai desselben Jahres wurden erste Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Kunststücke und Gegenstände von historischem Wert wurden zunächst im fünften Stock des Hauptgebäudes des Woiwodschaftsamtes und des Schlesischen Museums untergebracht und zur Schau gestellt. Der erste Direktor der neuen Museumseinrichtung wurde Tadeusz Dobrowolski, Organisator und Autor des Konzepts zur inhaltlichen Ausgestaltung des Museums. Dobrowolski setzte die Sammlung erster Exponate in Gang: Volkstrachten, Erzeugnisse des Kunsthandwerks, Bilder sowie sakrale Kunststücke.

Im Jahre 1936 wurde mit dem Neubau für das Schlesische Museums begonnen, der nach Errichtung zu den modernsten derartiger Bauwerke in Europa gehörte. Autor des architektonischen Konzepts war Karol Schayer. Die Bauarbeiten wurden 1939 abgeschlossen, doch das neue Museumsgebäude konnte nicht mehr feierlich eröffnet werden. Es wurde ab 1941 von den deutschen Besatzungsbehörden abgerissen.

Im Dezember 1984 wurde das Schlesische Museum wieder gegründet. Zeitweise Sitz war ein in im Stadtzentrum von Kattowitz gelegenes Haus, in dem im ausgehenden 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ein Hotel untergebracht war. Zum Direktor der wieder gegründeten Museumseinrichtung wurde Lech Szaraniec bestellt. Am Anfang stand lediglich ein Zimmer im dritten Stockwerk als Büroraum zur Verfügung. Der Umbau dauerte bis 1992, als die gesamte Ausstellungsfläche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Nach dieser Wiedergründung kehrte ein Teil der Sammlungen zurück, die nach 1939 im Oberschlesischen Museum in Bytom (Beuthen) aufbewahrt wurden und ursprünglich, d.h. in der Zwischenkriegszeit (1918-1939), im Schlesischen Museum beherbergt worden waren. Darunter fand sich die besonders wertvolle Gemäldesammlung der alten polnischen Malerei, die heute im Rahmen einer Dauerausstellung „Galerie der Polnischen Malerei 1800-1945” gezeigt wird. Heutzutage besitzt das Schlesische Museum über 78 000 Exponate aus unterschiedlichen Kunstbereichen, aus Archäologie, Ethnografie und Geschichte sowie dem Bereich der unprofessionellen bildenden Kunst. Im Jahre 1991 wurde eine Nebenstelle des Schlesischen Museums gegründet – das Zentrum der Polnischen Szenografie (Katowice, Pl. Sejmu Śląskiego 2), die in der polnischen Museumslandschaft geradezu einmalig ist.

Zur Eröffnung eines Neubaus im Jahr 2015 sorgten Angriffe polnischer Politiker auf die Unabhängigkeit oder Autonomie einer Institution, die zu 85% aus EU-Fördermitteln finanziert worden war, dafür, dass mehrere Museumsdirektoren gehen mussten. Der im Geist von Minderheitenrechten gestaltete, sowie der multikulturelle, industriegeschichtliche Ansatz eines europäischen Projektes lässt sich kaum noch erkennen.[1]

2 Bibliothek

Die Bibliothek des Museums verfügt über eine vielfältige Auswahl regionaler Presse und kommunalpolitischer Informationsblätter, diverse Printmaterialien und Publikationen inländischer und ausländischer Museumseinrichtungen(Bestands- und Ausstellungskataloge, Informationsblätter, wissenschaftliche Schriften). Darüber hinaus verfügt Bibliothek über eine umfangreiche und reichhaltige Büchersammlung aus den Bereichen Ethnologie, Archäologie, Geschichte und Kunst mit besonderer Berücksichtigung von Publi-kationen zu regionaler Geschichte und Kultur Oberschlesiens (Silesiana). Daneben pflegt einen regelmäßigen Zeitschriftenaustausch mit ca. 130 Bibliotheken und Institutionen in Polen und mit 70 derartigen Einrichtungen im Ausland.

3 Weblinks

4 Vergleich zu Wikipedia




5 Einzelnachweise

  1. http://www.deutschlandradiokultur.de/umstritten-neueroeffnung-des-schlesischen-museums-in.1013.de.html?dram:article_id=323757

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