Rainer Reichert
Rainer Reichert (* 4. Februar 1917 in Metz, † 1. Dezember 2007 in München) war ein deutscher Maler. Er widmete sich überwiegend der Landschaftsmalerei.
Inhaltsverzeichnis
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1 Leben
Rainer Reichert als viertes Kind des Rechtsanwaltes Georg Reichert (vorübergehend als Kriegsgerichtsrat in Metz) und seiner Frau Kornelie geboren. Als er ein Jahr alt war, zog die Familie zurück nach Berlin, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Das Gymnasium in Berlin-Lichterfelde verließ er nach der Mittleren Reife mit dem festen Vorsatz, sich zum Maler ausbilden zu lassen. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule und einem anschließenden halbjährigen Einsatz im Arbeitsdienst studierte er von 1935 bis 1938 an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin bei Max Kaus und Fritz Burmann. Von 1938 bis 1945 leistete er Kriegsdienst, ab 1943 in Italien. Die Eindrücke in Italien wurden für ihn als Maler prägend. Es entstanden Pastellskizzen. Kurz vor Ende des Zweiten Krieges wurde Rainer Reichert an die Ostfront verlegt und lebte bis 1947 in russischer Kriegsgefangenenschaft.
1948 bis 1951 studierte Rainer Reichert an der Hochschule der Bildenden Künste München bei Xaver Fuhr. Im Juni 1949 heiratete er die jüngere Malerin und Studienkollegin Edith Heidenreich, mit der er zwei Kinder hatte. Von 1953 bis 1979 arbeitete Rainer Reichert als Kunsterzieher an verschiedenen Münchner Gymnasien[1]. Bis kurz vor seinem Tod im Dezember 2007 unternahm er tägliche Spaziergänge durch die Parks von München-Obermenzing und arbeitete an Skizzen und Gemälden.
2 Werk
Rainer Reichert hat konsequent und weitgehend unbeeinflusst von den Kunsttendenzen seiner Zeit seinen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Seine Wurzeln liegen in der Malerei des deutschen und französischen Impressionismus. Als Inspiration diente auch die expressive Farbigkeit des Blaue Reiter. Die grandiosen Farb- und Lichteffekten Carl Blechens fanden seine Bewunderung. Es waren die eigenwilligen Künstlerpersönlichkeiten, die Reichert schätzte: Etwa Pierre Bonnard, dessen stilistische Eigenwilligkeit tiefen Eindruck hinterließ, oder das eigenbrötlerische Werk Hans von Marées. Eine große innere Freiheit machte Rainer Reichert unabhängig von Stildiktaten und bestimmte seine beständige Suche nach künstlerischer Qualität. Die selbst auferlegte Verpflichtung zu künstlerischer Qualität und Wahrhaftigkeit im Ausdruck ließen ihn parallel zu den vielfältigen Strömungen der zweiten Hälfte des 20.Jh. seinen persönlichen Stil entwickeln und bis ins hohe Alter verfeinern.
Während in den Berliner Ausbildungsjahren in Rainer Reicherts Werk auch figürliche Arbeiten (Akt- und Porträtstudien) sowie druckgraphische Blätter (Lithographien) vorkommen, widmete er sich, nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft und dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, fast ausschließlich der Landschaft. Ab 1955 bereiste er regelmäßig, oft mehrmals im Jahr, Italien, das er als Soldat bereits kennen und lieben gelernt hatte und dessen Licht und intensive Farbigkeit immer wieder seine künstlerische Phantasie anregte. Italiens topographische Eigenarten und die Stimmungswerte seiner Landschaften schlugen sich in einer großen Anzahl von Ölbildern, Pastellen und Gouachen nieder. Bevorzugte Reiseziele waren anfänglich die Alpen, dann die Gegend um den Gardasee; bald folgten wiederholte Aufenthalte auf Elba, in der Toskana, Apulien und Kalabrien. Erst spät und nach der Wiedervereinigung Deutschlands bereiste er auch den Nordosten Deutschlands, wo an der Müritz, am Darß und auf Usedom Landschaftsbilder entstanden, auf denen er intensiven Lichtstimmungen nachspürte und mit immer heller werdenden, kräftigen Farben selbst dem herben Charakter dieser Landschaften mediterrane Leichtigkeit abgewann. Auch Reisen nach Kreta und La Palma fanden ihren Niederschlag sowie in seinen späteren Jahren die Gegend um den Ammersee. Immer den Zeichenblock in der Tasche, führten selbst kleinere Spaziergänge in der Umgebung seines Wohnortes München-Obermenzing noch bis ins hohe Alter zu ausdrucksstarken Werken.
3 Ausstellungen (Auswahl)
- 1990 Gaillingen, Kliniken Schmieder
- 2003 München-Pasing, Räume der Christengemeinschaft
- Beteiligung an mehreren Ausstellungen des BBK München, Fachgruppe Bildende Kunst IG Medien.
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
6 Init-Quelle
Entnommen aus der:
Erster Autor: Kljr angelegt am 24.08.2010 um 16:21,
Alle Autoren: Beek100, Kljr, Sf67, Facility Manager, Lutheraner
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