Politisch rechts und links (Meinungsartikel)

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Politisch rechts und links sind sehr häufige Zuschreibungen in der Diskussion.

Der mediale und journalistische Sprachgebrauch kommt nicht ohne die Einordnung politischer Parteien und Gruppen in „rechts“ und „links“ aus. Es gibt jedoch keine eindeutige Bestimmung dieser Begriffe. Alle Begriffsbestimmungen nähern sich mehr oder weniger dem Kern, entdecken dann aber Widersprüche, und kommen letztendlich zu dem Ergebnis, dass diese Begriffe für die Charakterisierung von Politik nicht brauchbar sind. Das ist jedoch nicht richtig. Die Begriffe werden benutzt, also benötigt. Zu ihrer Bestimmung gilt es lediglich, bis zum Kern vorzudringen.

Rechts-Links-Spektrum als Gaußsche Glockenkurve
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1 Kontinuität des Rechts-Links-Spektrums

Die gebräuchliche Einteilung des politischen Spektrums in rechts – Mitte – links, eventuell noch erweitert auf rechts- bzw. linksextrem, entspricht einem ersten groben Schritt zur Abbildung der Wirklichkeit, und zwar in Form von 3 bzw. 5 Stufen. Das Rechts-Links-Spektrum ist jedoch nicht stufenförmig, sondern kontinuierlich. Stufen entstehen erst, wenn Abschnitte des kontinuierlichen Spektrums nivellierend zusammengefasst werden. Das Rechts-Links-Spektrum ist ein Abbild charakteristischer Denk- und Handlungsweisen aller Individuen einer Gesellschaft. Nicht der einzelne Mensch ist rechts oder links, sondern sein Denken und Handeln in konkreten Situationen und aus konkretem Anlass. Dabei ist es völlig normal, dass ein Mensch manchmal rechts und manchmal links agiert. Entscheidend ist die Häufigkeit. Wer bei politisch relevanten Themen häufiger rechte Positionen einnimmt, wird eher als rechts wahrgenommen und eingeordnet. Wer häufiger linke Positionen einnimmt, wird als Linker betrachtet. Geistige Verwandtschaft ist die Basis von Gruppen und Parteien. Diese sind jedoch wegen ihrer Zusammensetzung aus Individuen mit jeweils individuellem Rechts-Links-Anteil keine homogene Einheit, sondern ein nivellierter Abschnitt des kontinuierlichen Rechts-Links-Spektrums, wie oben bereits angedeutet. Je größer die Bandbreite des Abschnittes, desto größer ist die Heterogenität innerhalb der Gruppe oder Partei.

2 Rechts-Links-Eigenschaft als Normalverteilung

Für den nächsten Schritt zum Kern müssen Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik herangezogen werden. Mit ihrer Hilfe lässt sich das kontinuierliche Rechts-Links-Spektrum grafisch darstellen. Die Rechts-Links-Eigenschaft ist in einer Gesellschaft normalverteilt, wie beispielsweise auch die Intelligenz. Es gibt wenige überwiegend rechts und wenige überwiegend links geprägte Menschen. Die meisten Individuen finden sich zwischen leicht rechts und leicht links der Mitte wieder. Eine exakte Messung wie beispielsweise für die Darstellung der Normalverteilung der Körpergröße ist jedoch nicht möglich.

3 Klartext für „politisch rechts“ bzw. „links“

Welche normalverteilte menschliche Charaktereigenschaft in einer Gesellschaft verbirgt sich nun hinter dem Synonym „politisch rechts bis links“? Die Sitzordnung im Parlament ist es nicht. Es ist der Egoismus. „Politisch rechts“ umschreibt verschleiernd eine gewisse Rücksichtslosigkeit gegenüber Natur und Gesellschaft, „politisch links“ dagegen steht für einschließende Umsichtigkeit gegenüber Natur und Gesellschaft. Der Egoismus nimmt also von „rechts“ nach „links“ kontinuierlich ab.

4 Macher und Mitmacher

Der persönliche Grad an Egoismus bildet sich bei jedem Menschen weitestgehend bereits in der Kindheit aus. Im Verlauf des Lebens wird der Mensch dann zum Macher oder zum Mitmacher, je nach seinem Egoismusgrad, seinen Fähigkeiten und seinem Durchsetzungsvermögen. Die theoretische Wahrscheinlichkeit, Macher oder Mitmacher zu werden, ist genau jeweils 50%. Wenn in einer Gesellschaft jeder gegen jeden zu allen möglichen Problemen um Sieg oder Niederlage antritt, gibt es theoretisch exakt 50% Teilnehmer, die mindestens ein Mal öfter gewinnen als verlieren und 50% Teilnehmer, die mindestens ein Mal öfter verlieren als gewinnen. Praktisch ergibt sich daraus folgendes: Um die Mitte herum gibt es eine große Gruppe von Menschen, die ungefähr gleich oft verlieren wie gewinnen. Das ist die große Mitte der Gesellschaft. Die geringen zahlenmäßigen Unterschiede fallen hier nicht ins Gewicht. Die kleinere Gruppe der typischen Gewinner finden sich in der Rechtshälfte des Spektrums wieder und die kleinere Gruppe der typischen Verlierer in der Linkshälfte.

5 Aktion und Reaktion

Die relevantesten Betätigungsfelder der Politik sind gegenwärtig Wirtschaft, Umwelt/Klima, Gesundheit und Migration. Ihrer Natur gemäß machen die Macher mehr oder weniger rücksichtslos, was ihren Interessen und Zielen dient. Dabei entsteht in der Regel auch für die Gesellschaft ein Nutzen, jedoch nie für die gesamte Gesellschaft. Rechtes Denken und Handeln schließt nie alle Menschen ein. Im Gegenteil: Ganze Gruppen werden ausgeschlossen und gewisse Kollateralschäden für Gesellschaft und Umwelt werden mehr oder weniger achselzuckend in Kauf genommen. Daraus entsteht das Betätigungsfeld für die umsichtigere Linkshälfte des Spektrums: Niemanden vergessen, Kollateralschäden verhindern oder abbauen.

6 Agieren politischer Parteien

Zur politischen Durchsetzung ihrer Ziele organisieren sich Aktivisten aller Richtungen in politischen Parteien. Diese Ziele sind naturgemäß umso gegensätzlicher, je größer der Rechts-Links-Abstand zwischen ihnen ist. Die Wahlprogramme der Parteien sind bezüglich ihrer Ziele allerdings nur bedingt aussagefähig, weil zur Stimmengewinnung gern auch gegnerische Ziele übernommen werden. Da alle Parteien nach ihrem Selbstverständnis am besten zu wissen meinen, was für die gesamte Gesellschaft gut und richtig ist, verorten sich alle selbst in der Mitte. Das ist jedoch Wunschdenken. Zur Feststellung der tatsächlichen Lage im politischen Spektrum müssen die Wahlergebnisse herangezogen werden. Die Mitte der Gesellschaft liegt entsprechend dem politischen Spektrum bei 50% zwischen rechts und links. Typisch für alle Demokratien ist, dass sich die Stimmensummen rechts und die Stimmensummen links jeweils annähernd die Waage halten. Es gibt bisher nirgends eine Partei der Mitte.

7 Zukunftsfähige Politik

Für eine gesunde Gesellschaft in einer intakten Umwelt ist eine ausgewogene Politik der Mitte unbedingt notwendig. Jedes Ungleichgewicht führt zu Unfrieden und Verlust. Die erdrückenden Probleme in Deutschland und weltweit zeigen, dass die Demokratien insgesamt zu rechtslastig agieren: Reichtum entsteht auf Kosten der Armen, die Klimaerwärmung bedroht die Zukunft der Jugend, die Gesellschaft arbeitet und isst sich krank, es wird zu viel produziert und zu viel weggeworfen. Alle diese Ungleichgewichte sind durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt.

8 Gefahr des Extremismus

Gefährlich für die Demokratie sind Extremisten, egal ob rechts oder links. Beide Gruppen sind Minderheiten. Obwohl sich ihre Ziele deutlich unterscheiden, vereint sie die Gewaltbereitschaft. Minderheiten können ihre Ziele nur undemokratisch oder gar mit Gewalt durchsetzen.

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